(K)ein Konzerthaus für Bochum oder Nokianer Symphonie?

Hier mag manchmal der Eindruck entstehen, ich sei vorwiegend pessimistisch in Bezug auf die Zukunft der Metropole Ruhr. Das täuscht. Ich mag die Region. Sie hat enormes Potential. Um das allerdings nutzbar zu machen, müssen sich viele Eingeborene noch mehr auf Veränderung einlassen.

Und an den Schaltstellen der Macht sitzen leider allzu oft Verhinderer und Dilettanten.

Das ich mich hier fleißig über jene und ihre Taten echauffiere, möge man mir also bitte nicht als Pessimismus, sondern als Ausdruck meiner Hoffnung auslegen.

In Sachen Konzerthaus Bochum die Hoffnung nicht zu verlieren, fällt allerdings zunehmend schwer. Das Haus soll zwar nur schmale 30 Millionen kosten, doch die klamme Stadt will aus eigenen Mitteln maximal 15 Millionen beisteuern. Und selbst das ist nicht mehr sicher. Der Rest ist aus Spenden zu bestreiten.

Die Ausgangslage war dabei eigentlich recht günstig. Der Großspender Faber hat quasi als Initial satte 5 Millionen in den Ring geworfen. Für die Spendeneinwerber eine komfortable Basis. Wie es scheint jedoch zu komfortabel.

Denn aus der zaghaften Kampagne sind bislang auch bei wohlwollender Betrachtung gerade mal weitere 4 Millionen zusammengekommen. Nicht ganz unschuldig daran sind solche Patzer.

Der Rest des Geldes soll nun im großen Endspurt ganz schnell zusammenkommen. In nur drei Monaten will man weitere 10.000 Spender begeistern. Jeder müsst durchschnittlich 500,- Euro aufbringen. Besser etwas mehr.

Das ist kaum zu schaffen, doch bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt - auch meine.

Daher noch mal meine Bitte, diesen Beitrag fleißig zu verlinken, damit die WebSite der Spendensammler wenigsten auf indirektem Wege gut gefunden werden kann.

Des weiteren sei den Streitern wider Nokia ans Herz gelegt, peinliche und wohl auch wirkungslose Spielchen zu unterlassen und mit Nokia konstruktiv über üppige Sozialpläne und eine echte Großspende für das Konzerthaus zu verhandeln.

Abschließend muss aber auch darauf hingewiesen werden, dass der Erfolg des Kulturhauptstadtjahres in Bochum nicht am Konzerthaus hängt.

Die Bochumer Symphoniker jammern zwar gerne über ihre Heimatlosigkeit, aber letztlich hat diese Not sie dem gemacht, was sie heute sind: Spezialisten im Ausfüllen ungewöhnlicher Spielorte. Und darin können sie sich in 2010 in zahllosen Kathedralen der Industriekultur fleißig üben.

Ach, ja: Die Idee Nokia anzupumpen ist ursprünglich natürlich von Jens

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Ruhr hoch n: Scheiß Journalisten!

Also echt, ey.

Wenn jemand von den Verantwortlichen beim Initiativkreis Ruhr sich zu jenem Ausruf oder gar zu einem “Verdammte WAZ!” hätte hinreißen lassen, dann wäre das verständlich gewesen.

Aber die “Scheiß Blogger” sind dieses mal wirklich unschuldig. Kein Scheiß Blogger war so indiskret, den Slogan vorab zu verbreiten. Das war eine Tageszeitung aus Essen. Einige Scheiß Blogger hatten sogar die Chuzpe, den Slogan für gut zu befinden. Von Zustimmung zum Gesamtkonzept ganz zu schweigen.

Die Tageszeitungen aus Essen, die sich von der Welle der Empörung tagelang tragen treiben ließen, ätzen hingegen weiter mit Kritik.

Daher meine Empfehlung an den Initiativkreis: Redet vor Eurem nächsten Schritt doch zur Abwechslung mal mit ein paar Scheiß Bloggern. Die schielen nicht auf Quote. Denen geht es um Inhalte. Da gibt es konstruktive Kritik und vielleicht auch etwas Rückendeckung.

Nur Mut!

Nachbemerkung: Zwar gibt es durchaus Journalisten, die den Ausruf Sch… rechtfertigen würden. Jede Form der Verallgemeinerung liegt mir jedoch fern. 

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Ruhr hoch n: Ja, es ist gut

fiqhfiqjefjqoi.jpgZumindest viel besser als erwartet. Da kann ich mich dem Ruhrbaron Stefan Laurin nur anschließen.

Einige meiner wesentlichen Kritikpunkte werden durch die Bildsprache entkräftet. So angeordnet wirkt der Slogan nicht mehr lang und holperig. Bindestriche gibt es gottlob auch keine. Die Frage nach der Aussprache erübrigt sich weitgehend. (Der Begriff Capital bleibt gleichwohl im Inland zweideutig. Wie wäre es mit einer deutschen Variante?)

Was mir jedoch am wichtigsten ist: Logo und die Verkürzung “Ruhr” fügen sich gut in die Sprache der Ruhr.2010 ein.

Des weiteren scheint man aus dem “Logostreit” um die Ruhr.2010 gelernt zu haben. Das Logo wird für alle frei verfügbar gemacht werden. Ob allerdings so unkompliziert, wie wir uns das wünschen, bleibt mal abzuwarten.

Warten müssen wir ohnehin noch wohl einen ganzen Sommer lang. Denn der RollOut der Kampagne ist erst für September geplant. Das wiederum kann ich gar nicht verstehen. Das nimmt doch jeden Schwung aus der Sache.

Dass es sich bei der vorzeitigen Verbreitung des Slogans um ein ganz wesentliches Problem der ganzen Kampagne handeln dürfte, sieht übrigens auch der Grey-Chef so, wenn er von einem kommunikationstechnischen Megagau spricht.

Mich interessiert weiterhin, wer da wohl geplaudert hat. Sollte sich am Ende herausstellen, dass die Mitgliedschaft von Medienunternehmen im Initiativkreis Ruhr nicht unbedingt von Vorteil ist?

Nebenbei: Die Kommentare aus dem Medienhaus, dass die Indiskretion in Umlauf gesetzt hat, sind vernichtend.

Und auch sonst sieht es weithin nicht gut aus.

Geht doch!

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Ich bin morgen mit meinen Zahnarzt verabredet. Obwohl er - wie ich finde - nicht nur gut in seinem Fach, sondern auch noch ein freundlicher Kerl ist und zudem zu den regelmäßigen Lesern dieses Blogs gehört, würde ich den Termin gerne schwänzen.

Zahnarzt ist doof.

Direkt nach dem Gang zum Zahnarzt rangiert bei mir der Gang zum Fotografen. Ich hasse diese Situation auf dem unbequemen Stuhl im Studio. Heraus kommen immer wieder Fotos, die beweisen, wie wenig fotogen ich bin.

Heute habe ich mich statt dessen in die Hände meiner Gattin und unserer nicht eben aufwändigen Digitalknipse begeben. Das scheint mir besser zu liegen. In gerade einmal 15 Minuten sind im Stadtpark Bochum ein paar ganz brauchbare Bilder entstanden.

Das hier gezeigte gefällt mir am besten. Leider etwas unscharf und daher für die weitere Verwendung nur bedingt geeignet. Schärfere Fotos werden in den nächsten Tagen bei meinen zahlosen Online-Profilen auftauchen.

Komm’se mit nach’m BarCampRuhr?

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Am Wochenende tritt das Ruhrgebietdie Metropole Ruhr den Beweis an, dass es auch 2.0 kann. Im Essener Unperfekthaus steigt das erste BarCampRuhr.

Ich werde dort sein. Allerdings nicht pünktlich, nicht rund um die Uhr und möglicherweise nicht ganz bei der Sache.

Hope to meet you anyway.

Ruhr.2010: Kommunikationsetat ausgeschrieben

Ich bin ja gar nicht so. Es gibt doch noch positive Nachrichten aus der Brunnenstraße. Das wollen wir nicht unterschlagen.

Bereist seit dem 06. März stehen die Ausschreibungsunterlagen für die Werbe- und Marketingdienstleistungen zur Ruhr.2010 im Netz zur Verfügung. Nach Meinung von Eingeweihten zwar mindestens ein halbes Jahr zu spät. Aber immerhin.

Nun denn Agenturen der Region. Werft Euren Hut in den Ring! Und strengt Euch an. Sonst nehmen die am Ende noch Grey.

Und noch eine (möglicherweise?) gute Nachricht. Man munkelt, dass der Eon-Chef Bernotat nicht nur den Vorsitz im Initiativkreis Ruhr, sondern auch den Vorsitz im Aufsichtsrat der Ruhr.2010 übernehmen soll. Vielleicht macht der den Herren Geschäftsführern endlich mal Feuer unterm Hintern.

Ruhr hoch n wird abgewatscht (II)

Für den Initiativkreis Ruhr und seine Agentur Grey kommt es im Zusammenhang mit Ruhr hoch n jetzt wirklich ganz dicke:

Die WAZ titelt heute, einen Tag vor der offiziellen Vorstellung des Slogans…

Beißender Spott für Ruhr hoch n - Landespolitikern gefällt der neue Slogan für das Ruhrgebiet gar nicht - Ihre Urteile reichen von der zu technischen Formel bis zu ‘beknackt’”

Vielleicht sollte man den Termin morgen einfach, es sei denn.

Lesenswert übrigens das Interview des Revierflaneurs mit dem zuständigen Praktikanten.

Übrigens: Berlin hat es auch nicht leicht

Ruhr.2010: Und ewig grüßt das Murmeltier

Huch! Neuigkeiten von der Ruhr.2010: Die A40 wird gesperrt; für eine Party. Steht heute groß in der WAZ.

Nicht wahr? Das ist ja irre! Eine super Idee!

Aber Moment?! Habe ich darüber nicht schon mal irgendwo anders gelesen?

Genau. Die Idee für die Party auf der A40 ist alt. Sehr alt. Die Nachrichtengehalt der heutigen Meldung geht für alle, die einigermaßen aufmerksam Zeitung lesen gegen Null.

Es ist zum Heulen.

Täglich scanne ich gierig die lokalen Medien, um irgendwelche positiven Neuigkeiten zur Vorbereitung der Ruhr.2010 aufzuschnappen. Meist vergeblich.

Trotz immer schneller verrinnender Zeit dringt fast nichts (Neues) durch die Mauern des Kulturhauptstadtbüros. Das verwundert um so mehr, als ich aus erster Hand und mehrfach abgesichert weiß, dass die Mauern an der Brunnenstraße löchrig sind wie ein Lichtensteiner DVD-Brenner.

Liegt es nur am ärmlichen investigativen Potential von WAZ und Co.? Oder ist kreatives Kopf von Kulturhauptstadt wirklich wie Flasche leer?

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Ruhr hoch n versteht kein Mensch…

… zumindest keiner von denen, die heute vor die Kamera des Videoteams des Westens geraten sind. Wenig verwunderlich, denn Professor Hendrik Schröder stellt ebenfalls im Westen ganz richtig fest:

“Dieser Slogan ist an Komplexität kaum zu überbieten”

und weiter liest man dort

“Er widerspreche so ziemlich allen Spielregeln, die die Wissenschaft für eine gute Werbebotschaft aufgestellt habe. Er sei weder verständlich, noch eingängig, noch nachhaltig.”

Den Werbern von Grey und den Herren im Initiativkreis dürfte das egal sein, denn

“Der Slogan richtet sich an Investoren und die internationale Bildungselite, die so genannten „High Potentials“. Ingenieure, Informatiker und Chemiker zum Beispiel. Um sie will das Ruhrgebiet werben. Sie werden dringend gebraucht. Und vielleicht verstehen sie den Slogan ja wenigstens sofort.”

Mir war der Spruch zu hoch. Zumindest am frühen Samstag Morgen. Na! Dann kann ich ja beruhigt von hinnen ziehen.

Nachtrag:

Huch. Da ist ja noch ein Artikel zum Thema im Westen, in dem es überwiegend Kritik hagelt. Aber auch ein generöses Lob.

Doch der Lobende weist mit seiner Aufforderung

“Jetzt darf nicht mehr lange darüber geredet werden, jetzt muss Action her.”

auf das hin, was neben der Qualität des Slogans ein wesentliches Problem der Kampagne ist. Anstatt den Slogan in einer schönen Dramaturgie, eingebettet in Bildsprache, Musik und Hintergrund der geneigten Öffentlichkeit näher zu bringen, steht er noch vor dem offiziellen Beschluss in der Zeitung.

Peinlich, peinlich.

Wird langsam zur Tradition.

Noch ein Nachtrag:

Stefan Laurin hat die Lösung. Grey hat sich das alles ganz schlau ausgedacht. Am Donnerstag kommt die Auflösung. Doch gar nicht so doof, diese Düsseldorfer.

Ach ja. Danke an Jens für den Tipp. Sonst wäre ich wohl erst später mit dem Filmchen des Westens online gewesen. Und ganz unabsichtlich war ich sogar schneller als er. Nicht böse sein.

Ruhr hoch n wird abgewatscht

Nach dem ersten Schock über den neuen Slogan des Initiativkreises Ruhrgebiet konnte ich mich zwar gestern Abend zu einem nicht schlecht durchringen, doch der überwiegende Teil der Reaktionen im Netz ist vernichtend.

Einzig bei ruhrstruktur zeigt man sich begeistert. Der ruhrbaron Stefan Laurin findet den Slogan nicht mehr so schlimm. Und bei den bald 100 Kommentaren im Westen findet sich einige wenige, die nicht nur negativ reagieren.

Doch sonst:

Weitere Fundstellen bitte unten anfügen.

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Die Ruhr.2010 findet nicht statt

Zumindest nicht in Bochum. Anders ist kaum zu erklären, dass das Kulturhauptstadtjahr in der gestern erschienenen Frühjahrsausgabe von bochumerleben mit keinem Wort erwähnt wird.

Nichts. Nada. Niente.

In dem von der Stadt und seinen Gesellschaften herausgegeben Tabloid findet sich knappe 22 Monate vor der Ruhr.2010 auf 12 Seiten nicht eine einzige Randerwähnung, kein Logo, keinerlei Verweis auf irgendwelche Vorbereitungen.

Das macht schwer den Eindruck als hätte man in Bochum den Anschluss vollkommen verpasst. Kürzlich las man zwar noch, man könne sich die Rolle Stadt des Wortes “gut vorstellen.” Vor ein paar Tagen wollte der Stadt jemand den Fest.Spiel.Platz.Ruhr. anhängen.

Doch echte Aktivität ist nicht zu erkennen.

Kinners! Wisst ihr wie schnell 22 Monate rum sind? Hört auf, Euch was vorzustellen. Fangt endlich an.

(Der Fairness halber sei erwähnt, dass in der Anzeige der Bochumer Veranstaltungs-GmbH - die heißt wirklich so unsexy - unten rechts ganz verschämt ein Community-Logo daher kommt.)

Deutlich weiter ist übrigens die kleine Nachbarstadt im Norden. In Herne schreiten womöglich gar erste Bürger mit stolzgeschwellter Brust und angesteckten Pin durch die Straßen.

Doch hoffentlich begegnen die nicht der Logopolizei. Den Pin ziert nämlich nicht das spartanische Community-Logo, sondern das Dachmarkenlogo in der Ausprägung Städte-Logo. Und für das gilt:

“Das Städte-Logo darf ausschließlich von den Stadtverwaltungen verwendet werden. Die RUHR.2010-Beauftragten, die von jeder Stadt benannt worden sind, verwalten und vergeben diese Logos.”
(Quelle)

Doch ob die an der Brunnenstraße eine so ein inflationäre Vergabe wirklich gewollt haben? Am Ende dürfen gar noch Herner Blogger das Städte-Logo auf ihren Seiten einbinden. Skandal.

Ach ja, Skandal! Ich finde diese Adaption des Dachmarkenlogos recht gelungen. Wäre ich Ruhr.2010-Chef, würde ich dafür ein Lob aussprechen. Aber ich vermute, auch hier wird die Logopolizei bald einschreiten. Schade!


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Eilmeldung: Kieferbruch!

Erst gestern habe ich über dumme Sprüche geschrieben. Heute erblickt schon der nächste das trübe Licht der Metropole Ruhr.
Er steht zwar nicht explizit für die Ruhr.2010. Aber meiner Ansicht nach zahlt derzeit alles, was mit Außendarstellung und Ruhr zu tun hat, auf das Kulturhauptstadtjahr ein. Oder eben nicht. Und ist deshalb überflüssig und schädlich.
Für den Spruch der Düsseldorfer! Agentur Grey, den der Initiativkreis Ruhr heute in Düsseldorf! beschließen wird, gilt ohne Frage letzteres.

Ruhr.2010: Noch ‘n Spruch, Kie…

Zur Ruhr.2010 wird es an Vielem fehlen. An dummen Sprüchen wohl leider nicht.

Es ist - wiederhole ich mich? - schlicht unfassbar. Es bleiben noch knappe 22 Monate bis zum Beginn des Kulturhauptstadtjahres in der Metropole Ruhr. Doch außer der Bekanntgabe von paar großen Ideen und der Sammlung von zahllosen Projektideen ist bislang wenig geschehen.

Einzig im Verkünden halbgarer Überschriften für das große ganze und seine Teile tut man sich gern hervor. Dafür ziehen alle an einem Strick. Nur leider jeder in Richtung seines ganz persönlichen Kirchturms.

Den Vogel schießt jetzt “eine Agentur” ab, die beauftragt war - so die WAZ im Westen - “sich für die größten Kommunen jeweils einen möglichst zündenden Slogan einfallen zu lassen.” Die WAZ verrät leider nicht wer da welche Agentur beauftragt hat, wohl aber die “zündenden” Ideen:

  • Dortmund: Ruhr Kreativ
  • Bochum: Fest.Spiel.Platz.Ruhr.
  • Essen: Weltkulturerbe Zollverein - Kunst und Kreativität
  • Oberhausen: Spektakulär und Populär
  • Duisburg: Kulturhafen Ruhr

Mir fehlen die Worte.

Nur soviel: Stammen die Slogans wirklich aus einer Agentur? Geht es bei allen Slogans um die gleiche Veranstaltung? Und wofür braucht jede Stadt einen Slogan zur Kulturhauptstadt? Wollten wir nicht zusammenwachsen bis 2010?

Konzerthaus Bochum heißt (inzwischen) Bochumer Symphonie

(Liebe Besucher.
Sie suchen nach Informationen zum Konzerthaus Bochum, das offiziell Bochumer Symphonie heißt? Dann bitte hier entlang.
Dort erfahren Sie auch, wie ihre Spende für das Konzerthaus ihr Ziel sicher erreicht.)

Seit Jahrzehnten kämpfen Bochumer Musikfreunde für ein Konzerthaus in Bochum. Mit sehr viel Glück werden sie ab 2010 eines haben.

Doch vor den Baubeginn hat der Apollon die gesicherte Finanzierung gestellt. Von den nötigen 30 Millionen Euro fehlen bei Licht betrachtet noch gute 8 Millionen. Viel Zeit die Lücke zu schließen bleibt kaum. Schließlich wäre es arg peinlich, im Kulturhauptstadtjahr 2010 eine Baustelle statt einer Kulturstätte mitten in Bochum zu haben.

Da ist umso ärgerlicher, dass die Spendensammler den taktischen Fehler begangen haben, das Konzerthaus Bochum in Bochumer Symphonie umzubenennen und zudem die WebSite so zu gestalten, dass die Suche “Konzerthaus Bochum” überall hin führt, jedoch nicht zur offiziellen Site der Spendensammler.

Statt dessen landet man auf dieser Seite: www.konzerthaus-bochum.de (sorry, absichtlich kein Link). Es ist die etwas altbackene Seite des privaten Vereins, der sich die Durchsetzung des Konzerthauses Bochum auf die Fahnen geschrieben hat und ganz offenbar auch selbst weiterhin um Spenden wirbt.

Von den Seiten des Vereins führt - soweit ich das überblicke - kein Link zur offiziellen Seite. Für potentielle Spender ergibt sich so ein mehr als verwirrender Eindruck. Der Spendenbereitschaft dürfe das kaum förderlich sein.

So! Bloggende Freude der Muse. Bitte mal alle diesen Artikel hier verlinken. Es sollte doch zu schaffen sein, innerhalb einiger Tage zumindest unter die Top 10 bei Google zu gelangen. Und von hier aus, führen (fast) alle Wege zur offiziellen Site.

Danke für die Idee übrigens.

Ruhr.2010: Jetzt müssen die Schweine ran

Nachdem die Scheytt’sche Bettelei - sinngemäß “Herr Staatsminister, wenden Sie ein Desaster ab!” (siehe auch hier) - nur magere drei Millionen aus dem Bundeshaushalt eingebracht hat, soll nun also der Landeshaushalt herhalten.

Das ist schon in Ordnung. Aber ob das so funktioniert?!

Zum einen steht es um die Spendierbereitschaft zumindest der Bochumer nicht zum Besten. Für das Konzerthaus sind bislang außer den bekannten Großspendern allenfalls Kleckerbeträge zusammen gekommen.

Und zum zweiten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man Haushaltssicherungsvorgaben und Zuschussregelungen auf diese Weise umschiffen kann.

Nebenbei: Kein Wunder, dass keiner was für das Konzerthaus spendet. Die offizielle Seite der Spendensammler kommt bei der Suche nach “Konzerthaus Bochum” gar nicht vor. So teuer sind SEOs doch nun auch wieder nicht.

Hat eigentlich inzwischen mal jemand das hier bei Nokia vorgetragen?

Nachtrag/Klarstellung:

Ich finde die Idee, die Bürger zu finanziellem Engagement aufzufordern, gar nicht mal abwegig. Ich glaube nur nicht, dass man damit kalkulieren kann. So gewonnene Summen mögen ein paar Extras ermöglichen. Aber durchfinanziert muss die Sache auch ohne sein.

Abenteuerlich ist zudem die Idee, den Landeshaushalt quasi per Gesetzeslücke schröpfen zu wollen. Solche Ideen entspringen dem selben Geist wie bestimmte Stiftungen in Liechtenstein.

Und schließlich: Bevor die Bürger gebeten werden, könnte doch jetzt endlich mal der eine oder andere Potente Sponsor um die Ecke kommen. Oder haben die Angst vor der der ach so sicheren Rechtsposition?

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blog.50hz.de? Was ist das denn? Kurz gesagt, eine leicht chaotische Sammlung dessen, was 50hz bewegt: Alltägliches, Ärgerliches, das Verkehrsmittel Bahn und - ganz besonders - Zeitungen (und andere Medien) sowie die Beobachtung eben derer. Ach ja! Und Blogs natürlich.

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