Bochum hat doch jetzt Pete Townsend

Heute Mittag habe ich den Ruhrbaron Stefan Laurin endlich persönlich kennen lernen dürfen. Ein knappe Stunde bei Milchkaffee im Tucholsky mit Gesprächen über das, was uns bewegt.

Schade, dass wir uns erst jetzt getroffen haben und schade, dass ich dann die Kinder abholen musste.

Trotz der knappen Zeit haben wir natürlich auch über die Kulturhauptstadt gesprochen, der sich Stefan in nächster Zeit einmal näher annehmen möchte. Das freut mich, denn ich werde dafür in den nächsten Wochen eher keine Zeit mehr finden.

Offenbar hat er dann heute Nachmittag gleich losgelegt. Dabei hat er unter anderem das Magazin trailer ausgegraben, das im Bereich Thema die Ruhr.2010 regelmäßig kritisch begleitet. Unter anderem mit diesem Interview mit Jochen Malmsheimer, dessen Anlass auch hier schon Erwähnung fand.

Unbedingt lesenswert!

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Am Ende des Tages, oder so…

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Gestern, da der lang erwartete Tag sich zu Ende neigte, stand vor dem Haus meiner Eltern ein Schneemann, kein Chrommodell aus den frühen 70er Jahren, nicht perfekt gebaut und optisch nur für die Kinder ein Genuss.

Doch für mich wird dieser Mann zum Symbol für den Tag, der mein Leben mehr als nur “ein wenig” neu bestimmt.

Was ein gewisser älterer Herr aus Ingolstadt kann, kann ich schon lange.

Dank des höchst zweckmäßigen in Deutschland üblichen Rechtsgeschäfts zum Erwerb von Immobilien gehört meiner Familie schon bald ein gutes Scheffelsaat friesischen Ackers, bebaut mit einem winzigen Häuschen, dass uns bis zur Fertigstellung eines weiteren kleinen Hauses nebenan als Heimstatt und Arbeitsplatz dienen wird.

Ruhr.2010: Es muss auch ohne mich gehen

So weit ist es schon gekommen. Da erscheint ein Interview mit einem Geschäftsführer der Ruhr.2010 GmbH in der WAZ und von mehreren Seiten bekomme ich Hinweise mit der unterschwelligen Aufforderung, mich doch bitteschön dazu zu äußern.

Kinners!

Nur zu gerne würde ich das Interview auseinander nehmen. Aber ich schaffe das nicht mehr. Meine Zeit in der Ruhrstadt Bochum neigt sich dem Ende zu. Ein Umzug steht an. Es heißt ausmisten und vorbereiten. Außerdem habe ich einen großen Haufen echter Arbeit auf dem Tisch. Und dann tanzen auch noch zwei Kinder um mich herum.

Also legt selbst Hand an. Ist ja nicht so schwer. Sagt dem Herrn Scheytt Bescheid. Und der Frau Nobisrath, dass sich ihre Interviews spannender läsen, wenn sie gut vorbereitet kritische Fragen stellte.

Oder huscht einfach mal bei den Ruhrbaronen vorbei. Die schreiben sowieso viel besser als ich. Wer umfassend informiert sein will, dem sei das Kulturnetzwerk ruhrwärts ans Herz gelegt.

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Tibet

Mir zu Tibet eine Meinung zu bilden, fällt mir auch heute nicht leichter. Wie schwer auch anderen eine Posititionsbestimmung fällt, erkennt man etwa an den Kommentaren von Thomas Wels und Uli Reitz in der WAZ von Morgen. Mit durchaus ähnlichen Argumenten kommen sie zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen.

Zu dem was heute anlässlich der Entzündung des Olympischen Feuers in Griechenland geschehen ist, habe ich allerdings sehr wohl eine Meinung.

Schlimm genug, dass die Chinesen nicht den Scheid haben, ihr Vorgehen in Tibet, das sie ja offenbar für richtig und begründbar halten, zumindest der internationalen Kritik offen zu zeigen.

Dass der Protest gegen die Abschottung Tibets für unabhängige Journalisten in einem Land der Europäischen Union auf diese Weise unterschlagen, ja niedergeschlagen wird, ist eine Schande.

Jeder der Macht und Mittel hat, den Fackellauf zu boykottieren, sollte diese einsetzen, solange China die freie Presse in Tibet nicht zuschauen lässt.

Zeitungsverkäufer am südlichen Jadebusen

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Mein Fall ist für den südlichen Jadebusen eher ungewöhnlich. Ich komme von dort, ich lebe (noch) im Ruhrgebiet und nun kehre ich bekanntlich zurück. So macht man das nicht. Entweder man bleibt gleich dort oder man ist eben weg.

Sehr typisch für die Region ist jedoch ihre Beliebtheit bei Menschen aus dem Ruhrgebiet. Menschen, die im Pott geboren wurden und dort tief verwurzelt sind. Warum gerade diese Menschen sich so gerne in Sehestedt im Schlamm suhlen? Ich weiß es nicht. Aber vielleicht outen sich ja welche in den Kommentaren?

Diese am südlichen Jadebusen meist “Urlauber” genannten bestimmen auf jeden Fall das örtliche “überregionale” Zeitungsangebot.

Die Aufnahme hier entstand am Ostersamstag 2008 bei Wullenkord Zigarren in Varel. Im Angebot:

  • Express, Köln
  • Kölner Stadtanzeiger, Köln
  • Ruhr Nachrichten, Dortmund
  • NRZ, Düsseldorf
  • WAZ, Essen
  • und - na ja - die taz.

Ich widme diesen Beitrag Thomas Knüwer, der immer wieder beweist, dass Journalisten gute Blogger sein können. Ich habe mir bei ihm den halben Titel für diesen Beitrag geliehen. Danke. Auch dafür.

Ostern 2008

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Och nö…

… lasst es. Bochum ist Kulturhauptstadt. Das reicht! Kinners! Ihr habt noch 21 Monate. Konzentriert Euch! Endlich!

Bürgermeister 2.0

Jade ist eine kleine Gemeinde am nordwestlichen Rand der Republik. Gut 5.000 Menschen und ungezählte Stück Hornvieh leben dort auf viel grüner Wiese.

Ich bin dort aufgewachsen und bis zu sechsten Klasse zur Schule gegangen. Nach dem Abitur habe ich die Region verlassen. Und nun kehre ich zurück.

Dir mir Angetraute arbeitet bereits seit ein paar Wochen als Lehrerin dort, wo ich einst zwei Jahre zur inzwischen untergegangen Orientierungsstufe gegangen bin. Und der Rest der Familie ist auf dem Sprung.

Nach vielen Jahren in Münster - sozusagen die Übungsphase für eine richtige Stadt - und später in der Ruhrstadt Bochum nun also wieder aufs sehr platte Land.

Für so einen Schritt wird man vielfach als Romantiker belächelt. Doch einen Zahn kann ich den Metropolenbewohnern schon einmal ziehen: Das wahre Web 2.0 findet nicht bei Euch, sondern hier oben Stadt:

Denn Jade hat einen neuen Bürgermeister. Der bodenständige Kraftfahrer Henning Kaars wählte schon im Wahlkampf ungewöhnliche Mittel, ließ etwa Ortstermine abfilmen und verreitete die Videos bei YouTube, Sevenload und Co.

Und nun, ein paar Monate im Amt, macht er es auch nicht schlechter als die Kanzlerin: Der Bürgermeister direkt - Henning Kaars.

Der lokalen Presse ist zu entnehmen, dass er damit der sich damit als der erster “Gemeinde-Bürgermeister in Norddeutschland [sieht], der per Podcast den Weg zu seinen Bürgern sucht.”

Ich finde, er macht das schon ganz gut. Ich würde allerdings andere Drehorte wählen. Ortstermine und kürzere Stücke würden das Ganze lebhafter und authentischer machen. Aber das kann ja noch werden.

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Thomas Lau erkärt das Bloggen (nicht)

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Ich war echt gespannt. Thomas Lau - beim Westen verantwortlich für Community-Management und Blogger-Akquise - wollte uns anlässlich des BarCampRuhr einmal erklären, wie er gute von schlechten Bloggern trennt. Und wie gute Blogger beim Westen womöglich ihr Einkommen ein wenig aufbessern können.

Die entsprechende Session wurde bei jog, Julia und Jens bereits umfangreich dokumentiert. Ich beschränke mich daher auf einige bissige Kommentare.

In der Session ging es leider fast überhaupt nicht um das in der Headline* versprochene Thema. Doch das verwundert in der Rückschau eigentlich kaum. Denn die wenigen Dinge, die Herr Lau zum Thema Bloggen zu sagen hatte, lassen aus meiner Sicht erkennen, dass er eher nicht zu den Experten für diese Frage gehört.

Wer sich heute noch auf die Frage einlässt, ob das Blog von Anke Gröner bei abgeschalteter Kommentarfunktion ein “echtes” Blog sein könne, hinkt der Diskussion um Lichtjahre hinterher. Wer sich angesichts von Autoren, die sich selbst kaum vernetzten und die selbst keine Kommentarkultur pflegen über die wenig ausgeprägte Kommentarkultur der Leser des Westens wundert, hat die Mechanismen des Bloggens nicht recht verstanden. Und wer auf die Anregung, doch mit gefakten Kommentaren ein wenig Schwung in die Bude zu bringen, als Gegenargument vor allem Zeitmangel anführt, macht sich schlicht lächerlich.

Statt also zu erklären, was aus seiner Sicht gute Blogs sind, hatte Thomas Lau vor allem ein Ziel. Weitere Blogger für den Westen zu akquirieren.

Doch auch diesen Job hat er nicht wirklich im Griff. Und auch hier ist die Erklärung einfach. Thomas Lau hält den Markt für gute Blogger für einen Käufermarkt. Aus seiner Sicht reicht es offenbar, eine reichweitenstarke Umgebung, ein wenig Technik und eine nicht näher spezifizierte monetäre Entschädigung in Aussicht zu stellen, um die armen Schreiberlinge auf dem Markt zur Abgabe ausgefeilter Konzepte für neue Blogprojekte zu animieren (s. auch hier im ersten Kommentar).

Mag sein, dass der Markt für kostengünstige Freie, die sich bei Lokalteilen für ihre Karriere als Starjournalisten verdingen, so strukturiert ist. Der für gute Blogger tickt anders. Gute Blogs entstehen nicht am Reißbrett. Gute Blogs lassen sich nicht in Konzepten abbilden oder schon gar in Mappen pressen. Gute Blogs entstehen aus der Lust am Schreiben oder aus dem Interesse an einem Thema.

Und viele gute Blogger haben allenfalls in zweiter Linie Interesse, mit ihrem Tun auch Geld zu verdienen.

Der Markt für gute Blogger ist als ein Verkäufermarkt. Gute Blogger muss man aufspüren wie scheues Wild. Man muss sich an sie heranpirschen, zähmen und an sich binden. Und sich dann gemeinsam mit ihnen überlegen, wie man sie in das eigene Konzept einbinden kann. Am Ende wird es auch um Geld gehen. Aber nicht in erster Linie.

Übrigens, Herr Lau. Einige gute Blogger findet man vielleicht auf BarCamps. Aber nicht in Session One. Sondern abseits. Im persönlichen Gespräch. Wenn man sich Zeit nimmt.

Doch Zeit hatte Thomas Lau nicht. Die Stunde Verzögerung bis zur Session-Planung war für ihn verloren. Und nach der Session musste er weg. Arbeit. Und eigentlich Urlaub.

Ach so, Urlaub! Wollen wir ihm also verzeihen?

Nein!

*”Gute Blogger schlechte Blogger - Community Management und Bloggerakquise bei DerWesten.de”

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Kotz, brech, würg…

Es mal wieder soweit. Ich muss meinem Unmut über das Gebaren einer großen deutschen Boulevardzeitung mit knappen Worten Ausdruck verleihen:

Ich finde es zum Kotzen.

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Bochum macht jung: Ach!

(Der Vollständigkeit halber)

BarCampRuhr: Inspiration und der Verlust einer Mütze

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Ich habe mein erstes BarCamp schadlos überstanden.

Mein Fazit zu dem Konferenzformat im Allgemeinen und zum BarCampRuhr im Besonderen ist positiv.

Sicher gibt es effizientere Veranstaltungen als ein leicht anarchisches BarCamp. Doch kommt man von denen nicht so entspannt nach Hause und meist lassen sie auch weniger Raum für kreatives Schweifen von Gedanken. Dafür bin gerne Teil einer Jugendbewegung.

Dem Organisationsteam sei ein dickes Lob ausgesprochen. Das Essener UpH vermittelt den Eindruck, als sei es eigens für BarCamps geschaffen worden. Gute Wahl. Vorbereitung und Ablauf waren - so weit ich das mitbekommen habe - reibungslos. Die Verpflegung war Dank der Sponsoren reichlich und schmackhaft.

Danke!

Einziger Wermutstropfen: Der Verlust teuer technischer Geräte und meiner lilafarbenen Pudelmütze.

Dem glücklichen Finder sei gesagt: Der ideelle Wert der Mütze ist hoch. Eine Übersendung würde mich daher sehr erfreuen. Und wer sich traut, sich als Gelegenheitsdieb zu outen, soll dafür reichlich belohnt werden.

Abschließend ein paar unsortierte Links:

Pottblog - Tintenblog (sehr schön geschrieben ;-) - Tautoko - iFranz - Ach ja: Nicht zu vergessen diese bezaubernde junge Dame - Ui: Hier gibt’s die volle Dröhnung

Tibet

Mir zu Tibet eine Meinung zu bilden fällt mir schwer.

Die völkerrechtliche Situation ist äußerst kompliziert. Unser Bild von Tibet ist romantisch verklärt, doch wie geht es den Tibetern heute wirklich? Der Dalai Lama ist ein weiser alter Mann aber ohne Frage auch ein Machtpolitiker. Die Chinesische Regierung pflegt einen fragwürdigen Umgang mit dem Thema Menschenrechte im Allgemeinen und Pressefreiheit im Besonderen, aber das tun andere Regierungen auch.

Jetzt einen Boykott der olympischen Spiele zu beschließen ist aus meiner Sicht verfrüht. Genauso unpassend finde ich jedoch, einen Boykott per se auszuschließen.

Natürlich ist Sport - zumal im Zusammenhang mit Großereignissen - politisch. Die Chinesischen Regierung weiß das sehr genau und hat es diesen Umstand bislang mit großem Geschick genutzt. Und gerade deshalb kann man nicht jetzt einseitig die Freiheit des Sports von politischen Interessen proklamieren.

Mir gefällt die Position von Hans-Gert Pöttering. Die Anmerkungen von Patrick sind ebenfalls unbedingt lesenswert.

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Ruhr.2010: Wo ist die Logopolizei?

Die ollen Lappen hängen ja immer noch. Das kann doch nicht wahr sein.

WAZ Leserbeirat: Bütterchen waren lecker

Der Leserbeirat der WAZ Bochum hat erstmals getagt. Ich lass das mal so wirken.

Und außerdem wage ich ein vorsichtiges Lob. Die Fotostrecke ist im Artikel verlinkt. Passiert ja nicht alle Tage.

Mein Blog

blog.50hz.de? Was ist das denn? Kurz gesagt, eine leicht chaotische Sammlung dessen, was 50hz bewegt: Alltägliches, Ärgerliches, das Verkehrsmittel Bahn und - ganz besonders - Zeitungen (und andere Medien) sowie die Beobachtung eben derer. Ach ja! Und Blogs natürlich.

Meine six groups