Häusken zu verkaufen (jetzt mit neuen Infos)

Es heißt also “Zelte abbrechen.” Ein nicht ganz unwesentliches Teilprojekt ist dabei der Verkauf unseres derzeitigen Domizils.

Wir haben das in Frage stehende Objekt vor etwas mehr drei Jahren erworben. Es handelt sich um den Teil eines Zechenhauses in der denkmalgeschützen Zechensiedlung im Kirchviertel von Wiemelhausen.

Die Zechensiedlung im Kirchviertel besteht aus um einen kleinen Park herum gebauten Häusern, die um 1900 im Stile englischer Cottages errichtet wurden.

Anders als die meisten (Teil-)Häuschen hier ist unseres eher großzügig geschnitten. Bestimmt wird es von einem großen hellen Treppenhaus mit der original erhaltenen Treppe. Wir haben außerdem eine Treppe ins Dach ergänzt, die eine Nutzung der Flächen dort oben ermöglicht.

Die Wohnfläche beträgt derzeit etwa 120 qm. Im Dach lassen sich weitere 35 qm realisieren.

Das Haus wurde von uns vor dem Einzug grundlegend und denkmalgerecht saniert. Unter anderem sind alle Fenster, die gesamte Elektroinstallation inkl. strukturierter Verkabelung, sowie der Wandaufbau erneuert worden.

Jemand Interesse? Dann bitte schnell melden, da wir den Verkaufsauftrag voraussichtlich noch vor Weihnachten an einen Makler geben werden.

Nachtrag:

Das Häusken gibt es jetzt auch im Internet. Bis ca. Mitte Januar 2008 ist es noch provisionsfrei zu haben.

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Zelte abbrechen/Nestbau

Ich hatte in diesem Beitrag bereits angedeutet, dass ich mich über die berufliche Neuorientierung hinaus möglicherweise auch räumlich verändern werde. Seit Montag ist aus dieser Überlegung eine nahezu unverrückbare Notwendigkeit geworden.

Machen wir es kurz:

Meine Familie und ich kehren der Metropole Ruhr den Rücken und ziehen gen Norden aufs Land. Genauer gesagt nach oder in die Nähe von Varel am südlichen Jadebusen.

Wir verwirklichen damit einen Traum, den wir für die nächsten 15 Jahre eigentlich zu den Akten gelegt hatten.

Bochum - vor ein paar Jahren aus beruflichen Gründen als Wohnort gewählt - war ein guter Kompromiss, den wir schließlich sogar recht lieb gewonnen hatten. Aber irgendwann wollten wir hier wieder weg. Lieblingsziel: Meine alte Heimat, also die Gemeinde Jade oder eben Varel.

Wegen der Kinder wollten wir einen Umzug nach deren Einschulung vermeiden. Aufgrund mangelnder Berufsaussichten außerhalb NRWs war er aber vorher eigentlich nicht mehr zu realisieren.

Doch dann klingelte im August das Telefon. Und plötzlich gab es für meine Frau doch eine Option, noch vor Mitte 2008 dort oben einen sicheren und gut bezahlten Job zu bekommen. Sie hat diese Option jetzt gezogen. Dass ich derzeit beruflich nicht gebunden bin, machte die Entscheidung natürlich noch etwas leichter.

Mein Großprojekt für die nächsten Monate heißt also “Zelte abbrechen/Nestbau.”

Berichte über den Projektfortschritt alsbald an dieser Stelle.

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Ho(r)chfrequenz (VI)

Ho(r)chfrequenz ist eine an das Pot(t)pourri beim Pottblog angelehnte Beitragsreihe mit schnell hingeworfenen Notizen und Gedanken sowie allenfalls kurz kommentierten Fundstücken aus dem Web.

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Am Sonnabend findet in der Jahrhunderthalle Bochum der Journalistentag 2007 statt - ausgerichtet vom DJV-NRW. Eigentlich wäre das für mich ein harter Tag geworden. Doch deswegen habe ich nun alle Zeit der Welt mich dort in Ruhe umzuschauen. Und wenn es zu langweilig wird, kann ich mich ja einfach mit Jens zu unsachlichen Lästereien über Westliches zusammentun.

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Schon ein paar Tage älter ist das “Märchen von den Ideen” aus der Feder des Revierflaneurs. Noch hat sein Märchen allerdings kein Ende gefunden. Nun! Märchen gehen ja bekanntlich gut aus. Zumindest für die Guten. Doch wer sind in diesem Falle die Guten?!

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Ich frage mich, ob es klug war, sich aus Gründen der Symphathie und im Wissen um die zu überwindenden Hindernisse und die knappen Budgets mit der Kritik am neuen Interdings der WAZ Mediengruppe zurückzuhalten.

Offenbar wird moderate Kritik von einigen als Genöle wahrgenommen. Ob ein ordentlicher Verriss besser angekommen wäre? Angemessen wäre er allemal gewesen.

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Die Metropole Ruhr ist nicht Berlin. Auch wenn sich die Macher der Kulturhauptstadt anhand dieses Bildes (Quelle) gerne einreden, dass nichts in Europa heller strahlt, als Bochum und seine Nachbarn. Schon mal gar nicht die Hauptstadt.

Aber zur echten Metropole gehört eben mehr als viele Häuser, viele Menschen und etwas Wirtschaftskraft. In Metropolen bricht anlässlich der Eröffnung von Elektrofachmärkten nämlich die Hölle los. In Bochum standen heute Morgen nur 500 Schlange.

Zur Beurteilung der wahren Strahlkraft der Metropole Ruhr empfehle ich übrigens einen Blick auf dieses Bild.

Mit löchrigem Netz und ohne doppelten Boden

Wer meinen social communication stream in jüngster Zeit verfolgt hat, dürfte sich bereits gefragt haben, “müsste der Kerl nicht eigentlich mal wieder ins Büro?”

Muss er nicht!

Meine Tätigkeit für Landau Media endet zum 31. Dezember. Derzeit wickle ich letzte Dinge von zu Hause aus ab. Und ab Dezember bin ich freigestellt.

Der Aufbau einer Repräsentanz unter meiner Mitwirkung war von vornherein auf zunächst ein Jahr angelegt. Dabei hat sich im Laufe dieses Jahres gezeigt, dass die auf mich zugeschnittenen Aufgaben (Re-)Präsentation, Networking und Kontaktaufbau zu möglichen Großkunden vor allem für die Anlaufphase im ersten Halbjahr von Bedeutung waren. Im Anschluss war in zunehmendem Maße klassische Vertriebstätigkeit gefragt.

Die im Büro NRW gefragten Kompetenzen entsprachen damit immer weniger meiner ursprünglichen Jobbeschreibung. In sofern lag es nahe, die Zusammenarbeit auslaufen zu lassen.

Soweit mir bekannt, wird Landau Media auch in nächsten Jahr ein Büro in NRW unterhalten. Dieses wird dann wohl vor allem vertrieblich unterwegs sein und den Aspekt der Repräsentation auf kleinerer Flamme köcheln. Zu meinem Bedauern wird wohl auch der Standort Bochum aufgegeben, wobei ich zugestehen muss, dass Düsseldorf oder Köln aus Berliner Sicht viele Vorteile bieten.

Was ich im nächsten Jahr genau machen werde, ist noch offen. Da sich die Frau an meiner Seite in ihrem neuen Berufsfeld als Lehrerin mehr und mehr etabliert, kann ich mir wohl eine kleine Denkpause gönnen. Eine Denkpause, die möglicherweise in der Selbstständigkeit mündet. Kompetenzen in “abseitigen” Branchen habe ich in den letzten 10 Jahren nun wirklich genug angesammelt.

Noch sind die Ideen für diese Selbständigkeit etwas diffus. Aber einen (Projekt-)Namen hat das Baby schon: Fünfzig Hertz - Werkstatt für Netzkommunikation.

Außerdem gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass wir uns räumlich einmal wieder verändern werden, um dem Jobnomadentum dann hoffentlich für immer - oder zumindest bis die Kinder groß sind - ein Ende zu setzen.

Dazu möglicherweise mehr in den nächsten Tagen.

Das BarCampRuhr…

… steigt am 15. und 16. März 08 in der Ruhrstadt Essen. Ich freu mich. Alles weitere hier, hier oder hier.

Politiker aller Parteien fordern, dass die Sonne nie mehr untergeht…

… war am letzten Samstag sinngemäß auf dem Titel der WAZ zu lesen. Tatsächlich titelte die WAZ:

“NRW lehnt Online-Noten für Lehrer ab - Politiker aller Parteien fordern ein Ende des Portals ’spickmich.de’

Da der Artikel scheinbar nicht (mehr) online ist, kurz zum Hintergrund: Das Schülerportal Spickmich ist einer der zahlreichen Versuche, eine Internetcommunity für Schüler zu etablieren. Wie es scheint, sind die Kölner dabei nicht vollkommen erfolglos. Nicht zuletzt deshalb, weil sie mit der Möglichkeit, die eigene Schule und vor allem die Lehrer anonym zu benoten, den Nerv der Zielgruppe getroffen haben.

Gegen eben diese Benotung hat sich eine Lehrerin gerichtlich zur Wehr gesetzt. Und zunächst einmal verloren. Für die liebe Frau Schulministerin, “Politiker” und diverse Lehrerverbände Anlass genug, sich dem Portal nun einmal grundsätzlich zu widmen.

Barbara Sommer “fordert ein Ende der Lehrerbenotung im Internet”, die FDP-Schulexpertin Ingrid Pieper-von Heiden hält die Online-Zeugnisvergabe für “moralisch nicht zulässig”, die ehemalige SPD-Ministerin Ute Schäfer lehnt Spickmich ebenfalls ab. Bei den Grünen gibt man sich differenziert, wenn man in Spickmich einen Reflex auf die Wiedereinführung von Kopfnoten sieht. Aber “Beleidigungen, Schmähungen und Herabwürdigungen” hätten bei dort nichts zu suchen.

(Anmerkung: Die Grüne Expertin Sigrid Beer gibt sich zwar differenziert, aber wenig informiert. Beleidigungen, Schmähungen und Herabwürdigungen gibt es im Zusammenhang mit der Benotung bei Spickmich gar nicht. Im übrigen finden auch die Betreiber des Portals, dass solche Entgleisungen in ihrem Einflussbereich nichts zu suchen haben.)

Von Seiten der Lehrerverbände kommt ebenfalls Kritik. Dem Philologenverband etwa passen die Kriterien nicht. (Stimmt, liebe Philologen. Reichlich undifferenziert diese Noten. Erinnert mich irgendwie an meine Schulzeugnisse.) Die GEW hat die klagende Lehrerin immerhin unterstützt.

Verklagen und Verbieten also?! Um die Medienkompetenz der Bildungspolitiker in NRW scheint es mir schlecht bestellt.

Möglicherweise könnte es ja sogar gelingen, das Portal Spickmich gerichtlich zu schließen. Ich halte das jedoch für eher unwahrscheinlich. Und was wäre das für ein Sieg? Frau Sommer und Konsorten! Glauben Sie wirklich, dass “Problem” sei damit aus der Welt zu schaffen?

Na dann viel Spaß. Ich würde mich lieber um die Abschaffung des Sonnenuntergangs kümmern. Das bekommen Sie leichter hin.

Es war Schülern schon immer ein Bedürfnis, sich - auch öffentlich - über Lehrer aufzuregen. Wir haben das früher in der Schülerzeitung gemacht. Und wenn es ganz schlimm kam, auch schon mal in der lokalen Presse. Heute gibt es dieses unergründliche Internetz, von dem gerade junge Menschen - gottlob - Gebrauch machen. Das wird nicht wieder verschwinden, damit muss man sich zumindest arrangieren. Gerade als Lehrer. Erst recht als Bildungspolitiker.

Spickmich ist im übrigen ein Segen für die Lehrerschaft. Hier wird Kritik in Form von Noten kanalisiert. Entgleisungen sind leicht auffindbar, kontrollierbar und wieder aus der Welt zu schaffen. Wer dieses Ventil schließt, bringt den Topf nur an anderer Stelle zum Überkochen. Die Schlange Internet hat viele Köpfe. Da hilft es wenig, die harmlosen abzuschlagen.

Disclaimer: Ich bin Lehrerkind, Lehrerbruder und neuerdings auch Lehrergatte.

Nachtrag:
Der Westen berichtet über den Ausgang des Berufungsverfahrens am OLG Köln. Wie zu erwarten, kann Spickmich weiter machen.

Bezüglich Twitter…

… haben schon Berufenere vollkommen daneben gelegen. Ich aber auch. Deshalb.

Es heißt “Zweitausendzehn” (und ein letztes Mal ein wenig Logodiskussion)

Am Montagabend begab sich auf dem Dach der Kohlenwäsche von Zollverein in Essen ein Zusammentreffen von historischer Dimension. Erstmals trafen sich die Mitglieder der Marketingclubs aus Dortmund, Bochum und Essen zu einer gemeinsamen Veranstaltung.

Doch damit nicht genug. Die Veranstaltung fand nicht nur statt, sie ist auch noch gelungen. Und abgesehen von den üblichen Neckereien - “Wir Westfalen müssen das halten, was die Rheinländer versprechen”, - gab es großen Willen zu mehr von solcher Gemeinsamkeit.

Thema des Abends: Das Kulturhauptstadtjahr 2010, auch bekannt als Ruhr.2010

(Dass und warum man das “gebiet” nicht mehr im Namen führen möchte, wurde übrigens noch einmal auf die bereits bekannte Weise bekräftigt. Aber auch mit “zwanzig zehn” ist man offiziell unglücklich. Zur Absetzung von anderen “Agenden” besteht man auf der Langversion “zweitausendzehn”. Die Agentur, die das mit Erfolg kommunizieren soll, ist um ihren Job nicht zu beneiden.)

Stargast des Abends war Prof. Dr. Oliver Scheytt, bekanntermaßen Geschäftsführer der Ruhr.2010 GmbH.

Wow! Scheytt kann begeistern. Das muss man ihm unumwunden zugestehen. Wenn dieser Frontmann zum Ende kommt, ist man - fast - überzeugt, dass 2010 ein großes Jahr werden wird.

Und das wird es ja auch. Für (internationale) Besucher und die geneigte Presse wird ein Feuerwerk von großartigen Veranstaltungen abgebrannt. Das Ruhrgebiet bekommt zudem das eine oder andere neue Haus geschenkt. Und auch für den vielgerühmten “Menschenschlag von hier” wird es ein paar Bonbons geben.

Wer Scheytt genauer zuhört, wird jedoch auch feststellen, dass er von einem eher elitären Kulturbegriff geprägt ist. Alltags- und Gebrauchskultur wie Sie der Mensch aus dem Pott besonders mag, fällt bei ihm durchs Raster. Und Initiativen aus der freien Szene müssen sich schon große Mühe geben, um dem Professor zu gefallen.

Besonders deutlich wird Scheytts Haltung, wenn er auf die eingereichten Projektvorschläge angesprochen wird. Dann bricht die sonst gut kaschierte Abfälligkeit gegenüber “kleingeistiger Kunst” offen aus ihm heraus. Immerhin gut die Hälfte aller eingereichten Vorschläge wird die Ruhr.2010 vollständig aussortieren. Und für mindestens zwei - vermutlich aber den überwiegenden Teil - dieser Projekte hat Scheytt nichts als Geringschätzung übrig.

Wenn es Oliver Scheytt ist, der den Geist des Kulturhauptstadtjahres prägen wird - und vieles spricht dafür - steht zu befürchten, dass dieses Jahr vor allem nach außen wirken wird. Ein ohne Frage wichtiger Aspekt. Doch ob es gelingt, die Menschen im Ruhrgebiet nachhaltig für die Idee der Metropole zu begeistern, darf zumindest bezweifelt werden.

sghiojzudtrghpojfuikioftghjfgcdfgi.jpgIm Anschluss an zwei weitere Vorträge, einer davon über dieses wunderbare Projekt, stand ich beim anschließenden Buffet abräumen ganz ohne böse Absicht übrigens mit dem Stargast am selben Tisch. Und eigentlich wollte ich ihn dennoch mit dem Thema Logodiskussion nicht behelligen. Es gibt schließlich Wichtigeres, über das man streiten könnte.

Doch dann wurde am Tisch über etwas diskutiert - ich habe vergessen, was es war - , das meine Neugierde auf seine persönliche Ansicht zu dem Thema durchbrechen ließ.

Was mich dann völlig überrascht hat: Oliver Scheytt war sofort im Bilde.

“Ach, Sie sind einer von diesen Bloggern?” (Mitleidiges Lächeln.)

Und er war gut informiert.

“Ich habe Ihre Briefe gelesen. Nicht jede Zeile, aber ich kenne Ihr Anliegen sehr genau.”

Und dann hat er ziemlich deutlich gemacht, was er von der Sache hält. Das Logo, nicht nur das große bunte, sondern auch das Community-Logo ist für ihn eine heilige Kuh. Die absolute Hoheit über alles, was mit Logo passiert ist ihm außerordentlich wichtig. Und dafür nimmt er gerne in Kauf, dass sich das Logo “nicht ganz so weit” verbreitet.

Ich habe noch einmal versucht, ihm klar zu machen, dass “nicht ganz so weit” vermutlich den wesentlichen Teil der potentiellen Verbreitung im Internet ausmachen dürfte, dass er sich riesige Chancen einer echten Community verstellt, um lächerliche Risiken zu vermeiden.

Aber all das interessiert ihn nicht. Was bei ruhiger Betrachtung nicht weiter verwundert. Scheytt denkt und plant auf Papier, dieses Interdings, das sind für ihn Webseiten. Dass hier draußen längst auf Augenhöhe, zweiseitig und vernetzt kommuniziert wird, davon weiß er vermutlich nichts.

Ich lege das Thema damit zu den Akten. Hier wird es kein Community-Logo geben. Und ich kann nur jedem dringend empfehlen, ebenfalls von der Nutzung des Logos Abstand zu nehmen. Insbesondere auch deswegen, weil man mit den Nutzungsbedingungen das Risiko der Rechte Dritter ausdrücklich auf die eigene Kappe nimmt. Zumal in einer Situation, in der der Bestand ebensolcher Rechte bereits bekannt ist.

Dass es hier kein Community-Logo geben wird, heißt übrigens nicht, dass mich die Kulturhauptstadt inskünftig nicht mehr interessiert. Ganz im Gegenteil. Ich werde das Werden dieses Ereignisses weiterhin wohlwollend kritisch beäugen und kommentieren. Und zum Essen auf der gesperrten A40 werde natürlich ich auch kommen, wenn mir jemand einen Platz frei hält.

Nachtrag 1: Ich habe da oben noch “kein Logo einer Kulturhauptstadt” eingefügt. Weil es so schön passt und um mich zu erinnern, dass es da noch eine Kiste Fiege auszuliefern gilt.

Nachtrag 2: Irgendwie schafft es Jens nicht, meine Trackback-Firewall zu überwinden. Deshalb sei hier darauf hingewiesen, dass er sich natürlich auch zum unserem Thema einlässt.

Andreas führt, doch keiner folgt

“Die FDP macht sich unter Führung von Andreas Pinkwart offenbar gedanklich auf den Weg zur Idee der Gemeinschaftsschule.”

Mit diesem Satz habe ich mich hier gestern über mögliche Bewegung in der NRW-Schulpolitik gefreut. Doch offenbar hat sich der Parteivorsitzende allein auf den Weg gemacht.

Heftige Proteste von Seiten der CDU waren ja zu erwarten. Wie es scheint, steht Pinkwart aber auch in der eigenen Partei nahezu ohne Rückendeckung da.

Bitter für Pinkwart. Bitter für den Standort NRW.

Leb wohl, Münte…

… auch ich werde Dich - ungefähr so - vermissen.

Statt dessen nun also wieder einer aus der Saumagen-Fraktion. Jetzt werden alle Dämme brechen.

Nachtrag: Wie es scheint, bleibt uns noch mehr Saumagen erspart

Die paar Jahre halten wir auch noch durch

Ui, ui! Jetzt haben der Jürgen und seine Frau Sommer aber echt ein Problem. Die FDP macht sich unter Führung von Andreas Pinkwart offenbar gedanklich auf den Weg zur Idee der Gemeinschaftsschule. Bei der FDP heißt das Modell - man muss sich ja unterscheiden - “Regionale Mittelschule”. Mir egal. Entscheidend ist, es tut sich was.

Wie der gedruckten WAZ heute zu entnehmen ist - online gibt es leider nur dürres dpa-Geschreibsel - dürfte die FDP mit solchen Gedankenspielen beim Ministerpräsidenten auf Grund laufen. Denn der fürchtet “zehn Jahre Chaos” im Falle der Umstellung des Schulsystems.

Ein super Argument. Daraus spricht die Erfahrung von jahrelanger Arbeit als Innovationsminister.

Aber Jürgen. Das schreckt weder Eltern, noch Schüler und schon gar nicht Lehrer. Schulpolitik hat in diesem Lande - übrigens nicht nur in NRW - schon immer vor allem ein Ziel verfolgt. Nämlich zu vertuschen, dass man über Investitionen in Humankpital gerne plaudert, sie aber bitteschön nichts kosten dürfen.

Jüngstes Beispiel: Statt gut ausgebildeten jungen Lehrern attraktive Angebote zu machen, hält man sie lieber zu Hungerlöhnen im Wartestand. Und da man damit die immer größeren Lücken offenbar so nicht mehr schließen kann, bettelt man schließlich um kostengünstigen Beistand.

Ergo: Kummer sind wir gewohnt. Und weitere zehn Jahre Chaos sitzen wir auf der linken Backe ab.

300

Im Grunde ist mir die Diskussion um die angemessene Bezahlung von Bloggern, die sich bei Regionalzeitungsportalen wie dem neuen Interdings der WAZ Mediengruppe verdingen, schnurzpiepegal.

Ich bin einfach zu sehr von meiner volkswirtschaftlichen Ausbildung geprägt, um Tränen für vernunftbegabte Menschen zu vergießen, die ihre Arbeitskraft auf dem Markt für “Journalismus jeder Art” anbieten und dann über unangemessene Bezahlung klagen (lassen). Wer sich für eine “Karriere” im Journalismus entscheidet, ist entweder Idealist oder Antimaterialist - am besten beides - oder schlicht blöd.

Das ist weder neu noch bedauerlich.

Eine Anmerkung möchte ich jedoch machen. Ich habe die Diskussion um die ominöse Zahl 300 jetzt zum Anlass genommen, mich mit dem Bereich Weblogs des Westens einmal näher zu befassen. Dazu war ich nämlich angesichts meiner verzweifelten Suche nach Kompetenz im Lokalen noch gar nicht gekommen.

Und jetzt mal ganz ehrlich. Ich habe dort wenig bis gar nichts entdecken können, wofür ich als Verleger auch nur einen einzigen Euro ausgeben würde. Der überwiegende Teil der Autoren dort scheint ohnehin auf der Payroll des Verlags zu stehen. Und beim Rest kann ich kaum einen Anlass finden, diese nicht einfach im Nirwana der Userblogs untergehen zu lassen.

Wie wäre es also, den Bereich Weblogs einfach noch mal auf Eis zu legen? Die dafür aufgewendete Kraft wird auf anderen - eher 1.0igen - Baustellen im Westen gebraucht.

Das was bei Westropolis stattfindet, ist vom oben Gesagten übrigens größtenteils ausgenommen. Nur habe ich damit dann noch mal ganz eigene Probleme.

Wer hat uns verraten?

Ich schweige zum Westen

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich - so etwa 10 Tage nach dem Start - noch einmal zu dem neuen Interdings der WAZ Mediengruppe zu äußern. Seit Dienstag quäle ich mich mit einem entsprechenden Text herum. Im Grunde ist der jetzt fertig, doch ich werde ihn unveröffentlicht lassen.

Denn wie ich es auch anfing. Mein zweites Fazit - ausführlicher als das erste - wäre ein Verriss geworden. Ein Verriss gespickt mit Mängeln, derer sich die Essener Protagonisten - da bin ich ganz sicher - längst vollkommen bewusst sind.

Nachtreten liegt mir nicht. Und also schweige ich. Und hoffe auf Besserung. Denn eines gilt wir vor. Eine echte Alternative gibt es ja nun eben nicht.

Nur eins noch: Worauf der liebe Bodo seine Zufriedenheit gründet, ist mit vollkommen schleicherhaft.

Wir sind abgebrannt, echt!

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Auf Wunsch der Twittergemeinde hier ein Foto vom von mir persönlich geschnitzten Glutaugenglotzkopf.

Bezüglich dieses merkwürdigen irischen Brauches halte ich es ansonsten ja mit Karsten. Aber da die Schwiegermutter den dicken Kürbis nun schon mal über 500 Kilometer nach Norden geschleift hatte,…

Auf den Ansturm der verkleideten Kinderhorden hatten wir uns natürlich auch gut vorbereitet. Allerdings nicht gut genug. Die letzten Grüppchen mussten wir mit handverlesenen Kaubonbons abspeisen.

Das sind die Nachteile der urbanen Wohnlage.

Mein Blog

blog.50hz.de? Was ist das denn? Kurz gesagt, eine leicht chaotische Sammlung dessen, was 50hz bewegt: Alltägliches, Ärgerliches, das Verkehrsmittel Bahn und - ganz besonders - Zeitungen (und andere Medien) sowie die Beobachtung eben derer. Ach ja! Und Blogs natürlich.

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