ComBOTS: Erstes Fazit
So! Raus aus der Gluthölle Karlsruhe. Rein in den kühlen ICE. Leider ist in 25 Minuten diese Wohltat schon wieder rum. Dann heißt es noch 20 Minuten RB fahren.
Inzwischen schreibe ich einfach einmal holzschnittartig auf, was ich nun über ComBOTS weiß und welche Eindrücke ich gewonnen habe.
- ComBOTS sind keine Hardware. Im Hintergund läuft jedoch eine riesige Infrastrurmaschinere, an die sich die Client-Software via Internet andockt.
- ComBOTS sind also Client-Software.
- Es heißt ein ComBOT, die ComBOTS.
- ComBOTS dienen der Kommunikation.
- Mit ComBOTS soll Kommunikation einfacher werden.
- Unter Kommunikation versteht man bei ComBOTS (derzeit) den Austausch von Sprache, Text und Dateien.
- Kommunikation mit ComBOTS wird in der Regel “instant” stattfinden. Dank des Rechenzentrums in Karlsruhe funktioniert Kommunikation aber auch asynchron.
- Die Grenze von E-Mail und IM wird aufgehoben.
- ComBOTS verknüpfen Personen - zumindest derzeit - nur one to one. Jeder über ComBOTS mit mir verküpfte “Freund” erscheint als ComBOT auf meinen Desktop.
Das ist die mit Abstand merkwürdigste Kiste der ComBOTS. Stelle ich mir das allein für meine Skype-Kontakte vor, ist wohl bald ein größerer Bildschirm fällig. - ComBOTS kennen also auch keine Adressbücher oder Gruppen.
- Die Welt der ComBOTS ist sehr bunt. Jeder ComBOT wird durch einen animieren Avatar repräsentiert. Zusätzlich gibt es hunderte “Emotionen”, die wie Emoticons funktionieren aber tausendfach aufwändiger sind.
Wie schon erwähnt ist eine Affinität zu Mangas sicher hilfreich, wenn man ComBOTS lieben will. - In die Entwicklung der Animationen wurde sehr viel Arbeit investiert. Zumindest unter optichen Aspekten hat sich das gelohnt.
- ComBOTS laufen unter Windows XP. Das haben wir mit eigenen Augen gesehen. Meine Frage, ob ComBOTS auch auf Handys funktionieren, war ein wenig übers Ziel hinaus geschossen. ComBOTS laufen wohl noch nicht mal auf MacOS.
Ganz glauben will ich diese Auskunft eines ComBOTS-Mitarbeiters immer noch nicht so recht. - ComBOTS haben Vorteile:
Rückkehr der Privatspäre - Es gibt keine Adressen, sondern nur fest verbundenen Freunde. Ergo ist es schwer das System zu spammen. Viren und Spyware werden es auf diesem Wege also schwer haben.
ComBOTS sind frei von Werbung.
ComBOTS sind unkompliziert zu installieren, warten sich selbst und sie sind einfach zu benutzen. - Alle diese Vorteile werden mit einem großen Nachteil erkauft: ComBOTS sind ein geschlossenes System.
- ComBOTS haben Potential: Die Kids, die Klingeltöne kaufen, werden auch Emotionen kaufen gehen.
Ich könnte mir aber zum Beispiel auch vorstellen, dass Unternehmen ComBOTS zur internen Kommunikation nutzen. Dazu muss aber dringend eine Version für “erwachsene” Menschen her. - ComBOTS will mit ComBOTS auch Geld verdienen: Die Software soll zwar beliebig lange zum Test zur Verfügung stehen. Wer richtig mitmachen will, muss jedoch “Mitglied” werden. Kosten: Ab 1,99 €.
Außerdem gibt es nur eine Basisausstattung an Avataren und Emotionen. Wer mehr will muss sie kaufen. Abos wie bei Jamba soll es aber nicht geben.
(Über den gelben Teppich in den Brahms-Saal)
Nachträge:
Ein nicht ganz unwesentlicher Vorteil des ComBOTS-Ansatzes, auf ein zentrales Rechenzentrum zu setzen, ist die Verfügbarkeit aller Daten auf mehreren Rechnern. Noch gibt es nicht Absicht, den Speicherplatz zu begrenzen. Ob das angesichts der zu erwartenden Datenmassen (Myriaden von Fotos aus 10 Megapixel-Kameras) auch so bleibt?
Das Thema Weblogs wurde übrigens nicht einmal erwähnt. Aber was hat das auch mit Kommunikation zu tun?!
Wichtige Fragen werden bei PROMAGO gestellt. Viel ausführlicher beschrieben als bei mir wird die Präsentation von der Netzhure.