ComBOTS: Erstes Fazit

So! Raus aus der Gluthölle Karlsruhe. Rein in den kühlen ICE. Leider ist in 25 Minuten diese Wohltat schon wieder rum. Dann heißt es noch 20 Minuten RB fahren.
Inzwischen schreibe ich einfach einmal holzschnittartig auf, was ich nun über ComBOTS weiß und welche Eindrücke ich gewonnen habe.

  1. ComBOTS sind keine Hardware. Im Hintergund läuft jedoch eine riesige Infrastrurmaschinere, an die sich die Client-Software via Internet andockt.
  2. ComBOTS sind also Client-Software.
  3. Es heißt ein ComBOT, die ComBOTS.
  4. ComBOTS dienen der Kommunikation.
  5. Mit ComBOTS soll Kommunikation einfacher werden.
  6. Unter Kommunikation versteht man bei ComBOTS (derzeit) den Austausch von Sprache, Text und Dateien.
  7. Kommunikation mit ComBOTS wird in der Regel “instant” stattfinden. Dank des Rechenzentrums in Karlsruhe funktioniert Kommunikation aber auch asynchron.
  8. Die Grenze von E-Mail und IM wird aufgehoben.
  9. ComBOTS verknüpfen Personen - zumindest derzeit - nur one to one. Jeder über ComBOTS mit mir verküpfte “Freund” erscheint als ComBOT auf meinen Desktop.
    Das ist die mit Abstand merkwürdigste Kiste der ComBOTS. Stelle ich mir das allein für meine Skype-Kontakte vor, ist wohl bald ein größerer Bildschirm fällig.
  10. ComBOTS kennen also auch keine Adressbücher oder Gruppen.
  11. Die Welt der ComBOTS ist sehr bunt. Jeder ComBOT wird durch einen animieren Avatar repräsentiert. Zusätzlich gibt es hunderte “Emotionen”, die wie Emoticons funktionieren aber tausendfach aufwändiger sind.
    Wie schon erwähnt ist eine Affinität zu Mangas sicher hilfreich, wenn man ComBOTS lieben will.
  12. In die Entwicklung der Animationen wurde sehr viel Arbeit investiert. Zumindest unter optichen Aspekten hat sich das gelohnt.
  13. ComBOTS laufen unter Windows XP. Das haben wir mit eigenen Augen gesehen. Meine Frage, ob ComBOTS auch auf Handys funktionieren, war ein wenig übers Ziel hinaus geschossen. ComBOTS laufen wohl noch nicht mal auf MacOS.
    Ganz glauben will ich diese Auskunft eines ComBOTS-Mitarbeiters immer noch nicht so recht.
  14. ComBOTS haben Vorteile:
    Rückkehr der Privatspäre - Es gibt keine Adressen, sondern nur fest verbundenen Freunde. Ergo ist es schwer das System zu spammen. Viren und Spyware werden es auf diesem Wege also schwer haben.
    ComBOTS sind frei von Werbung.
    ComBOTS sind unkompliziert zu installieren, warten sich selbst und sie sind einfach zu benutzen.
  15. Alle diese Vorteile werden mit einem großen Nachteil erkauft: ComBOTS sind ein geschlossenes System.
  16. ComBOTS haben Potential: Die Kids, die Klingeltöne kaufen, werden auch Emotionen kaufen gehen.
    Ich könnte mir aber zum Beispiel auch vorstellen, dass Unternehmen ComBOTS zur internen Kommunikation nutzen. Dazu muss aber dringend eine Version für “erwachsene” Menschen her.
  17. ComBOTS will mit ComBOTS auch Geld verdienen: Die Software soll zwar beliebig lange zum Test zur Verfügung stehen. Wer richtig mitmachen will, muss jedoch “Mitglied” werden. Kosten: Ab 1,99 €.
    Außerdem gibt es nur eine Basisausstattung an Avataren und Emotionen. Wer mehr will muss sie kaufen. Abos wie bei Jamba soll es aber nicht geben.

�ber den gelben Teppich
(Über den gelben Teppich in den Brahms-Saal)

Nachträge:

Ein nicht ganz unwesentlicher Vorteil des ComBOTS-Ansatzes, auf ein zentrales Rechenzentrum zu setzen, ist die Verfügbarkeit aller Daten auf mehreren Rechnern. Noch gibt es nicht Absicht, den Speicherplatz zu begrenzen. Ob das angesichts der zu erwartenden Datenmassen (Myriaden von Fotos aus 10 Megapixel-Kameras) auch so bleibt?

Das Thema Weblogs wurde übrigens nicht einmal erwähnt. Aber was hat das auch mit Kommunikation zu tun?!

Wichtige Fragen werden bei PROMAGO gestellt. Viel ausführlicher beschrieben als bei mir wird die Präsentation von der Netzhure.

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ComBOTS: Disclaimer, ComBOTS: Was war unter der gelben Decke?, ComBOTS: Jetzt ist's ruhummm..., ComBOTS: Gleich geht's lohoos..., Die Spannung steigt ins Unermessliche: ComBOTS lüftet durch

Schon 7 Kommentare.

  1. benny

    hört sich nicht allzu aufregend an, aber auch nich übel. testen wir das doch mal ab september. eine chance haben sich die combots verdient - wer weiß, vielleicht ist es ja wirklich DIE REVOLUTION, und wir haben sie nur noch nicht erkannt

  2. Fischmarkt

    Live aus KA…

    Combots lüftet heute das Geheimnis, was sie mit dem Geld aus dem Verkauf von Web.de gemacht haben. Eine etwas nebulöse Pressemitteilung ist schon draußen. Djure Meinen bloggt live (wenn er nicht des Saales verwiesen wird). Nachtrag: So, jetzt wisse…

  3. 50hz

    @Benny: Ich denke auch, dass durchaus Chancen bestehen. Die AG hat schließlich eine Menge Geld auf dem Konto. Mit einem langem Atem könnten sich die offensichtlichen Lücken mittelfristig schließen lassen.

  4. Wingi

    Das “kostenlos Testen” wird aber funktionsbeschränkt sein und somit müsste man sich wohl registrieren und zahlen. Auch die 1.99€ monatlich sind nur im Angebot, wenn man für 24 Monate ordert, ein 3-Monatspaket kostet 2,99 Euro pro Monat!

  5. multimediadesign.net » Blog Archive » Hurra Hurra, die ComBOTS’e sind endlich da…

    […] Also so ganz habe ich nicht verstanden, was mir Mr. 50hz heute in Sachen ComBOTS zu erklären versuchte. Er war nämlich Zeuge eines denkwürdigen Augenblickes: der Geburt eines ausgewachsenen Hypes. Oder so…Also habe ich mir erst mal erzählen lassen, wie denn dieser Tag in Karlsruhe abgelaufen ist. Eine lesenswerte Zusammenfassung und ein erstes Fazit findet Ihr hier. […]

  6. digitallife blog

    Combots-Buzz…

    Los gehen soll es zum Messestart der IFA, und “Multiplikatoren und Trendsetter wie Journalisten” können sich schon mal für eine persönliche Einladung bewerben. Allerdings braucht es dazu einen Presseausweis. Zugeknöpft gibt sich ComBOTS auch, wen…

  7. Götz

    “Das “kostenlos Testen” wird aber funktionsbeschränkt sein …”

    Woher hast Du denn diese Information? Auf Nachfragen wurde nur einmal gesagt, daß es “praktisch keine Einschränkungen” gibt, sonst war die Auskunft immer, daß es keine Einschränkungen geben soll.
    Als am Nachmittag nochmal danach gefragt wurde, wurde nichts mehr von Einschränkungen gesagt, insofern wäre ich mir da nicht so sicher, ob das “kostenlose Testen” beschränkt sein wird oder nicht.

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