Verdammt viel Sand

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Einen Badestrand sucht man entlang des Kemnader Sees zwar weiterhin vergeblich, Sand gibt es in diesem Jahr dort trotzdem mehr als genug.

Schon seit ein paar Wochen kann man sich am Kunststrand “StrandDeck” im Liegestuhl räkeln und sich mit ein bisschen Phantasie wie am “Bundespressestrand” fühlen.

Die dort verbauten Sandmengen sind jedoch Pillepalle im Vergleich zu dem was für das gestern gestartete Sandfestival Ruhr angekarrt werden musste. Mehr als 2.000 Tonnen Sand, davon 1.500 Tonnen für den Bau von Sandskulpturen, wurden hinter dem Freizeitzentrum Kemnade aufgeschichtet.

Gestern war die kleine Eröffnung, die aus meinem Empfinden spannender ist, als die spätere richtige Eröffnung. Denn gestern und in den nächsten Tagen kann man den Sandkünstlern noch bei der Arbeit zuschauen.

Ich war gestern Abend auf Einladung des Marketing Club Bochum kurz dort. Durchaus beeindruckend. Und mein Sohn fand es auch klasse.

Wen es im Detail interessiert, der sei auf diesen Artikel beim WDR verwiesen.

Disclaimer: Wir erledigen die Medienbeobachtung für das Sandfestival Ruhr.

Wer hat die Rechte an “Ruhr 2010″?…

… fragten wir uns hier schon im Februar in einem kleinen Kommentarabtausch. Andreas von blog.ins.de hatte nämlich festgestellt, dass die Rechte an der Marke Ruhr 2010 nicht etwa bei der Ruhr.2010 GmbH, sondern bei Herrn Viktor Seroneit liegen. Wir haben es damals dabei bewenden lassen.

Durch Zufall entdecke ich das Thema jedoch heute - fünf Monate später - bei der NRZ wieder. Und die hat mit Seroneit gesprochen. Zunächst einmal wird festgestellt:

“…ob die ‘Ruhr 2010 GmbH’ überhaupt die Rechte an ‘Ruhr 2010′ hat, ist unklar - im Extremfall könnte der Gesellschaft die Nutzung des Ausdrucks verboten werden.

Denn der rührige Viktor Seroneit - Ingenieur, Gründer des ‘Plakat Kunst Hof Rüttenscheid’ und Geschäftsführer der Plattenfirma, die zum Beispiel die Band ‘Ruhrschnellweg’ betreut - hat sich, als so genannte Wort-Bildmarke, die Rechte an der Wortkombination “Ruhr 2010″ sichern lassen. Schon im Juli 2006 hatte Seroneit beim Deutschen Patent- und Markenamt …”

So ist das wohl. Und was bedeutet das nun für die Ruhr.2010? Dazu die NRZ:

“Würde Seroneit seine Rechte komplett durchsetzen wollen und können, dürfte er die öffentliche Nutzung des Namens “Ruhr 2010″ verbieten.
[…]
Das Ganze könnte [für die Ruhr.2010] sehr aufwändig oder sehr teuer werden. Oder beides.”

Doch laut NRZ droht zumindest keine akute Gefahr, denn zwischen Seroneit und dem Ruhr.2010 Geschäftsführer Oliver Scheytt gäbe es ein “Stillhalteabkommen.” Abschließend gibt sich Seroneit verhandlungsbereit:

“… falls die “Ruhr 2010 GmbH” den Namen gerne hätte: ‘Da müssen wir uns zusammensetzen, so wie wir das immer tun.’”

Nun denn. Das hört sich alles andere als wasserdicht für die Kulturhauptstadt an. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass potente Sponsoren auf dieser Basis unter dem Label Ruhr.2010 werben wollen.

Übrigens nicht nur potente Sponsoren nicht: Auch hier wird es ganz sicher kein Ruhr.2010-Logo geben, solange diese Rechtsunsicherheit nicht ausgeräumt ist. Vollkommen unabhängig von der Frage, ob man seitens Ruhr.2010 nun auf unser hier oder da formuliertes Begehr eingeht, oder nicht.

Alle Zitate: NRZ

Nur Schläuche, kaum Wein

Die Abende beim Marketing-Club Bochum, dem ich so etwa seit Jahresbeginn angehöre, sind fast durchweg ein Genuss. Kulinarisch sowieso, aber auch inhaltlich kann man in der Regel mit einem Highlight rechnen.

Den bislang wohl spannendsten Abend habe ich allerdings leider verpasst. Zu Gast war Elmar Gorden, Intendant am Schauspielhaus Bochum.

In einer Diskussionsrunde mit Matthias Glotz, Geschäftsführer der Bochum Marketing GmbH, hat Goerden ziemlich offen seine Besorgnis über das Fortkommen der Ruhr.2010 zum Ausdruck gebracht, wie auf der WebSite des MC Bochum nachzulesen ist.

“‘Wir reden nur über die Schläuche, nicht über den darin befindlichen Wein’, mahnt Goerden und legt den Finger in die wohl bekannte Wunde: Kirchturmdenken behindere den Fortschritt bei nahezu allen Projekten, die die Region betreffen.”
Quelle: Marketing Club Bochum.

Und auch von der der Bochumer Kampagne “Bochum macht jung” zeigte Goerden sich nicht begeistert. Besonders, weil eine Verbindung zum Kulturhauptstadtjahr nicht erkennbar ist.

“Die aktuelle Imagekampagne der Stadt Bochum lässt einen Anknüpfungspunkt zum Thema 2010 vermissen, zudem mangelt es noch an der Identifikation mit dem Slogan “Bochum macht jung” zu dem, was Bochum wirklich ausmache.
Quelle: Marketing Club Bochum.

Ich hegte ja bislang die Hoffnung, der Ruhr.2010 mangele es vor allem an Kraft und Zeit für eine positive Außendarstellung. Die Hoffung schwindet.

Mit dem Rad auf Zollverein

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Hier herrscht - das fällt sogar mir auf - gerade die kreative Sommerpause. Dabei gäbe es ja durchaus einiges zu diskutieren. Etwa die Frage, ob der werten Karla Schwede vom ruhrmentar noch eine Kiste Fiege nach Wahl zusteht, da sie ja quasi eine Einsendung zu diesem Wettbewerb gemacht hat.

Auch an der WAZ/WestEins-Front sollte ich mitdiskutieren, um meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Statt dessen fahre ich lieber Rad. Bspw. zur Zeche Zollverein - mit der Tochter im Gepäck - und fast ausschließlich über ehemalige Güterzugtrassen.

Radfahren entwickelt sich gerade zu einer kleinen Leidenschaft. Bin gespannt, ob die Leidenschaft ausreicht, den in den letzen 10 Jahren angefutterten Bauchumfang von zwei Jeansgrößen wieder los werden.

Feuer!

So früh am morgen schon Gewitter über Bochum? So sah es zumindest auf den ersten Blick aus, als ich gerade ins Büro radelte.

Am Castroper Hellweg wurde dann aber klar: Es brennt! Und zwar gewaltig. Beim WDR heißt es dazu:

“Im Bochumer Stadtteil Riemke ist aus bisher ungeklärten Gründen die Lagerhalle eines Entsorgungsbetriebs in Brand geraten. Nach Angaben der Feuerwehr sollen dort gelbe Säcke mit Kunststoffen gelagert worden sein. Wegen der starken Rauchentwicklung werden die Anwohner in Bochum, Herne und Castrop-Rauxel gebeten, Türen und Fenster vorsorglich geschlossen zu halten.”

Für alle die nicht selber gucken kommen können, gibst bei mir ein Foto.

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Nachtrag: Gut vier Stunden nach dem Ausbruch des Brandes, ist der WDR nun auch vor Ort und hat - zugegeben - auch ganz gute Bilder.

Wieviel Strom verbraucht das Internet?

Ich weiß nicht mehr aus welchem Anlass. Doch letzte Woche habe ich mir die Frage gestellt, wieviel Energie das Internet wohl verbraucht. Ob es vielleicht sogar so etwas wie eine Ökobilanz des Internets schon gibt.

Beim Orangennetz bin ich jetzt auf eine interessanten Pfad zur Lösung dieser Frage gestoßen. Grob geschätz 75 Watt?

XING?! Axo!

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Bildquelle: Eine Anzeige in der WAZ für den Anzeigenteil der WAZ.

Ach daran liegt das!

Ich suche ja schon lange nach einer schlüssigen Erklärung, warum die Online-Medien eine so unterirdische Qualität abliefern.

Dabei ist die Antwort doch puppenleicht: Es liegt am Format. Würden Spiegel Online und Konsorten endlich auf PDF umstellen, wäre das mit der journalistischen Qualität ein Klacks.

Vielen Dank, Uwe Knüper, dass Sie mir die Augen geöffnet haben:

“Es [das PDF-Format] sei, so Knüpfer, die einzige Möglichkeit, journalistische Qualität im Internet zu bieten.”

(via Jens, der dort auch Informationen zum Ende eines auch von mir dem Untergang geweihten Experiments bereithält, Hervorhebung durch mich)

Nachtrag: Meister Knüwer hält inzwischen auch einen Kübel Häme bereit.

taz war’s dann wohl mit WA(T)Z

Ich gebe zu, die Chancen für eine Verlängerung meines WA(T)Z-Abos standen allenfalls 50:50. Nach der nun wohl sicheren Einstellung der taz nrw hat die taz an meinen Frühstückstisch allerdings überhaupt keine Zukunft mehr. Ende Juli ist Schluss. Sicher nicht das letzte Abo, dass durch den Beschluss der Berliner über die Wupper geht. Aber auch nicht das erste.

Der Kerl ist auch vor nichts fies

Bin ich froh, dass die Amis uns eine bessere Verfassung verpasst haben, als ihre eigene.

Mit dem Auto nach Berlin?!

Angesichts der aktuellen Lage bei der Bahn überlege ich ernsthaft, am Donnerstag nach sehr langer Zeit einmal wieder mit dem Auto nach Berlin zu fahren.

Irgendwelche Einwände?

Gibt es den auch mit Hut?

Gibt es wirklich Leute, die sich so ein peinliches Auto vor die Haustür stellen? Die Bayern bauen wirklich coole Autos. Aber dieses Design wird sich nachhaltig negativ in meiner Markenwahrnehmung niederschlagen.

Kommerzbloggen macht auch nicht glücklich

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Mein Einstieg in die Kommerzbloggerei war ein echter Reinfall. Kein einziger Kommentar, geschweige denn ein Gebot. Also doch zu Ebay?!

Bevor ich diesen Schritt tue, kurz zusammengefasst, was noch zum Aufruf kommen könnte:

  • Eine Fritz!Box 7141 mit Fritz!WLAN USB-Stick von 1&1 (OVP, ungeöffnet),
  • Eine DeTeWe OpenCom 31lan aus der Prototype SIP-Serie,
  • Ein Belkin Bluetooth USB Adapter (Bluetooth 2.0, EDR) (OVP),
  • Ein Sony Stereo Cassetten Deck TC-K620 (ca. 15 Jahre alt, damals obere Mittelklasse, leider quitscht die Antriebswelle),
  • und nach wie vor dieser MP3-Player.

Jemand Interesse? Gerne auch an Profi-Ebayer im Bundle zum Bundle-Preis.

Es gilt wie vor:

Die Hälfte der Erlöse werde ich der Aktion Mensch stiften, vom Rest kaufe ich mir endlich mein erstes iTunes-kompatibles Endgerät. Also bietet gefälligst ordentliche Preise.

9

Man kann über den vom Steiger Award Macher Sascha Hellen organisierten Kongress Herausforderung Zukunft denken, was man will; das mediale Echo zu Kongress und Abschlusskonzert und damit auch zur Stadt Bochum, der Jahrhunderthalle und dem Ruhrkongress ist enorm - zumindest in der WAZ.

Gestern wurden ganze sechs Seiten (Solobild auf der Eins, Tagesthema auf der Zwei, eine Seite Rhein-Ruhr auf der Drei, eine Foto-Seite im Kulturteil sowie zwei Seiten im Bochumer Lokalteil) von dem Ereignis dominiert. Heute kamen noch mal vier Seiten hinzu (Rhein-Ruhr auf der Vier, ein Porträt im Kulturteil, zwei Seiten im Bochumer Lokalteil).

Da wir den Kongress im Gegensatz zum Steiger Award nicht auswerten, habe ich keinen Überblick, was in anderen Zeitungen so gelaufen ist. Und auf die Yellows müssen wir ohnehin noch ein paar Tage warten. Aber ich denke, allein der PR-Effekt der WAZ rechtfertigt das Engagement von Stadt und Veranstaltungs-GmbH.

Nachtrag: Jens merkt in den Kommentaren völlig zu Recht an, dass der Titel dieses Beitrags korrekt “10″ lauten sollte. Zu meiner Verteidigung: Der zehnte Artikel ist mir erst während des Schreibens aufgefallen.

Bochum Total nicht Ruhr.2010 geeignet?

Wenn stimmt, was der Cooltour-Frontmann Markus Gloria heute im Montagsgespräch mit der WAZ Bochum am Rande andeutet, wäre das schon ein dicker Hund:

“Wir haben Bochum Total als lokalen Eckpfeiler vorgeschlagen. Das kam nicht an. Nein, es sollte unbdingt etwas neues sein. Außerdem scheint es fast, als seien sämtliche Kulturveranstaltungen, die kommerziell organisiert werden, anrüchig.”

Ich bin nun wahrlich unverdächtig, ein Fan von Bochum Total zu sein. Dennoch hat das Festival für die Menschen der Region einen Status, der sich mit Ruhrfestspielen und Ruhrtriennale allemal messen kann. Und denen wir doch auch niemand den Stuhl vor die Tür setzen, oder?

Dass Herr Gloria - heißt der eigentlich wirklich so?! - im gleichen Gespräch die Love Parade niedermacht, kann ich aus seiner geschäftlichen Position heraus zwar verstehen. Guter Stil ist es aber nicht, einem konkurrierenden Veranstalter derart den Erfolg zu missgönnen.

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blog.50hz.de? Was ist das denn? Kurz gesagt, eine leicht chaotische Sammlung dessen, was 50hz bewegt: Alltägliches, Ärgerliches, das Verkehrsmittel Bahn und - ganz besonders - Zeitungen (und andere Medien) sowie die Beobachtung eben derer. Ach ja! Und Blogs natürlich.

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