Wenn der Minister kommt…

… geht plötzlich alles ganz schnell.

“Berlins Bruder Bochum”

Das ist der lokale Aufmacher meiner Ruhrnachrichten am heutigen Dienstag. Huch!? Was außer einem “B” im Namen soll mein schmuddelig charmantes Bochum denn mit dem schmuddelig charmenten Berlin gemeinsam haben? Ach so! Einen Bahnhof.

Gestern war es also auch in Bochum so weit. Der seit Monaten im Prinzip fertig renovierte Hauptbahnhof wurde eröffnet. Der verehrte Herr Verkehrsminister Oliver Wittke ließ es sich natürlich nicht nehmen, das symbolische Flatterband selbst zu zerschneiden.

Und! Oh Wunder. Wenn der Minister gucken kommt, sind die ganzen Kinderkrankheiten plötzlich verschwunden: Die ollen Mülleimer sind durch das neue schlankere Modell ersetzt. Die vermutlich immer noch nicht endgültig genehmigten Fahrstühle (wir erinnern uns!) dürfen nun benutzt werden. Aus den seit Monaten fertig installierten Lautsprechern schallt erstmals vernehmbar eine Durchsage.

Lieber Bauherr Deutsche Bahn AG. Bahnhöfe (um)bauen, das habt ihr nicht drauf. Die für Eure Kunden höchst ärgerlichen Restarbeiten waren jetzt innerhalb von wenigen Tagen zu erledigen. Warum bitteschön musste erst ein Minster eingeladen werden, bis ihr das in Angriff genommen habt.

Nun denn. Freuen wir uns, dass es geschafft ist.

Aber zum Schluss noch eine Spitze gegen den Lokaljournalismus. Wären diese peinlichen Bauverzögerungen nicht wenigstens einen Absatz wert gewesen?

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