Bill! Warum nur?

Aus dem Hilfe-Kapitel “Organisieren oder Sichern von Elementen mit einer Datendatei” von MS Office:

“Mit dem Dienstprogramm PST Backup können Sie eine identische Kopie (in demselben Dateiformat) einer PST-Datendatei erstellen, die Sicherungsdatei auf die Festplatte oder auf eine Netzwerkfreigabe kopieren und ein Zeitintervall angeben, nach dem Sie von Outlook zum Sichern einer Datei aufgefordert werden. Verwenden Sie die Sicherungsdatei, um die aktuelle PST-Datei im Falle der Beschädigung oder bei versehentlicher Löschung wiederherzustellen. Um dieses Dienstprogramm zu verwenden, müssen Sie es von der Microsoft Office Online-Website downloaden.”
(Hervorhebung von mir)

Fast 200 MB verfrühstückt allein das Programm-Verzeichnis des neu intallierten MS Office 2003 auf meiner Festplatte. Alles in allem dürfte es noch einiges mehr sein.

Da wäre für dieses wichtige kleine Tool sicher noch etwas Platz gewesen, oder Bill?

Na und!

Aus dem eco-Newsletter 05/2006:

28 Millionen Weblogs aber kaum Leser

Die viel gepriesene Blogosphäre steht offenbar schon vor ihrer Abenddämmerung, wie Gallup in einer aktuellen Umfrage herausgefunden hat. Die Meinungsforscher haben erfahren, dass die Menschen in den USA zwar immer mehr Zeit im Internet verbringen, 66 Prozent aber keine Weblogs (Blogs) lesen. Elf Prozent stöbern gelegentlich darin herum, 13 Prozent selten und nur neun Prozent regelmäßig.
Das findet Gallup vor allem für die USA als Vorreiter der Blogosphäre enttäuschend. Die User verbringen ihre meiste Zeit im Netz mit Dingen wie E-Mails, Nachrichten und Wetter, Einkaufen und Reisebuchungen. Blogs landen in der Rangliste der beliebtesten Aktivitäten im Netz auf Platz 13. Zumindest bei den Autoren ist der Boom aber ungebrochen:
Derzeit gibt es rund 28 Millionen Blogs, und etwa alle fünf Monate verdoppelt sich diese Zahl. Viele Blogger halten ihr Medium an sich aber zumindest für wichtig in Bezug auf die Meinungsbildung.

Ungefiltert, mutig und schnell

So muss man schreiben, wenn ein Blog interessant sein soll. So sieht es zumindest Stefan Niggemeier in der FAS. Recht hat er.

Mein erster Gastautor, der hier in den nächsten Tagen - hoffentlich - erstmals auftreten wird, ist wie erwähnt Journalist. Filtern, natürlich im Sinne seiner Leser, gehört also zu seinen ureigensten Aufgaben. Mut hat er bewiesen, das kann ich versichern. Und schnell kann er auch sein. Im Lokalen war das unabdingbar. Inzwischen hat er mehr Muße für die “Story”.

Auftreten wird er unter dem Kürzel vor. Was er sonst noch von sich preisgeben mag?! Wir werden sehen.

(thanx in Richtung Themenblog)

Wiederentdeckt: Foren

Wer Angst vor Bloggern hat, der sollte sich mal mit Foren befassen. Anhand von motor-talk.de macht der Themenblogger wunderbar begreifbar, welche Kraft in manchem dieser Foren steckt.

Wer glaubt, es nicht kennen zu müssen, sollte wissen, daß hier [bei motor talk] aktuell 389.207 Autoren registriert sind, die in vier Jahren 8.167.963 Beiträge geschrieben haben. Heute Nachmittag gegen 17.00 Uhr waren 7.568 Personen im Forum - 3.927 Gäste, 3.641 registrierte Benutzer.

Das Unheimliche daran: Im Gegensatz zu Bloghausen, sind diese Monstren alles andere als zugänglich. Das Gewirr aus Themen, Threads und Posts dürfte selbst den Betreibern der Foren kaum durchschaubar sein. Medienbeobachter beißen sich daran regelmäßig die Zähne aus.

The Björns on Risiken

Ich glaube, ich habe schon an anderer Stelle mal erwähnt, dass ich es durchaus für ein realistsiches Szenario halte, dass Blogger einem Unternehmen richtig kräftig eins auswischen können. Das Beispiel Jamba muss leider noch einmal herhalten.

Ich habe aber auch erwähnt, dass ich es für eher unwahrscheinlich halte, dass Blogger mutwillig Schaden anrichten können, ohne dass es dafür triftige Gründe gibt. Das Geschäftsmodell von Jamba war (ist?) wirklich Bullshit und diese supertollen Fahrradschlösser hatten wirklich ein Problem.

Wer seinen Laden also sauber hält und nicht mutwillig seine Kunden oder gleich seine ganze Umwelt versaubeutelt, der sollte auf die Chancen schauen und die Risiken in Kauf nehmen.

In eine ganz ähnliche Richtung argumentiert der HH-Björn gegenüber seinen Kunden und nun auch öffentlich im Artikel der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung:

„Die wirtschaftliche Nutzung von Blogs ist nur sinnvoll, wenn man offen kommuniziert und auf den Kunden eingeht”, sagt Björn Ognibeni, der Blogging-Konzepte für Wirtschaftsunternehmen entwickelt.

Doch genau vor diesem Kontrollverlust hätten viele Unternehmen Angst: „Ich erkläre ihnen dann immer, daß Blogs funktionieren wie die Presse - die kann man auch nicht beeinflussen”, sagt Ognibeni.

Doch auch wer auf die Chancen schaut, sollte auf der Hut sein. Kommunikationsfehler passieren nun mal. Wer gut zuhört, wird das aber rechtzeitig bemerken.

(via F-Björn)

EPIC mit Startschwierigkeiten

Der nächste Baustein des Google GRID ist wohl im Anrollen. EPIC damit wieder ein Stückchen mehr Realität. Zunächst auf dem Fischmarkt, inzwischen auch bei SpOn wird vom merkwürdigen Erscheinen und wieder Verschwinden von Notizen aus einer Google-internen Präsentation berichtet. Thema: GDrive. Eine auf Googles Cluster ausgelagerte Festplatte.

Geniale Idee oder totaler Wahnsinn? Die derzeit ca. 2.700 MB eines GMail-Accounts müssten sich ver-x-fachen, um das Projekt zu einem ernst zu nehmenden Angebot zu machen. 250 GB sind in einem Aldi-PC ja heute quasi schon Standard. Was mag Google das kosten? Sind diese Daten wirklich so wertvoll für Googles Kerngeschäft?

Wahr oder nicht wahr? Google hätte den Start auf jeden Fall ziemlich verstolpert. Ausgerechnet bei diesem Thema offenbar geheime Daten durchsickern zu lassen, stärkt nicht gerade das Vertrauen. Das Abstimmungsergebnis auf SpOn spricht Bände.

Die Warnungen von SpOn gehen aber fehl. Ein GDrive dürfte die Datenschutzprobleme gegenüber GMail nur unwesentlich erhöhen.

Jeder Film sollte einen Abspann haben

Ich habe gestern Dresden geguckt. Ob der Film gut war, vermag ich nicht zu sagen. Dafür war ich zu müde. Ich gehöre jedoch zu den Leuten, die nach 60 Minuten Feuersturm doch ein wenig mitgenommen sind. Ich brauche dann einen Abspann. Noch ein bisschen Musik, noch mal die Namen Revue passieren lassen. Früher hatte das jeder Film und im Kino ist es zum Glück immer noch so.

Dass die Privaten mich mit DiDiDieee-Moviegrins aus der Trance reißen, habe ich inzwischen kapiert. Aber auch das ZDF knallt mir jetzt in die letzen Klänge der Filmmusik ein fettes Orange, DVDs, die ich sowieso nicht kaufe und der Hinweis auf die Dokumentation. Ich weiß, auch das ZDF muss sich was dazuverdienen. Aber so.

Und überhaupt: Wo bleibt denn da der Respekt für die Fimschaffenden?

Blogger und Journalisten

In der Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich wenig geschlafen. Mein bester Freund war zu Besuch. Ein Journalist!

Es ist lange her, dass wir so hitzig und ziellos diskutiert haben. Nur der weinmüde Kopf und das Wissen um die Kinder, die in wenigen Stunden aufwachen würden, trieben uns dann doch ins Bett.

Ausgangspunkt war meine Kritik an dem Text in der RP über die Weblog-Lesung in Düsseldorf. Meine These: Es kann nicht sein, dass ein Journalist immer noch nicht weiß, was Weblogs sind. Schon gar nicht dann, wenn er darüber schreibt. Seine Gegenthese: Ein Journalist muss nicht, nein er kann sogar nicht jedes Thema beherrschen, über das er schreibt. Zumindest nicht vor Beginn der Recherche. Und: Weblog-Lesungen unterscheidet aus journalistischer Sicht nur wenig von Kaninchenzüchter-Ausstellungen.
Natürlich hat er Recht. Aber nicht ganz. Richtig ist sicher, dass ein Lokaljournalist sich nicht mit Kaninchenzüchtervereinen, Kleinkunst und Karneval auskennen muss, um darüber zu schreiben. Auch um über Weblogs zu schreiben, muss er das Thema nicht beherrschen.
Und dennoch sollte er sich auskennen. Schließlich könnte es um seine Zukunft gehen. Aber auch darüber konnten wir uns nicht einigen.
Was ich aus dem Abend mitnehme: Es ist verdammt schwer, sich überhaupt sinnvoll auseinanderzusetzen, wenn der jeweils andere nicht weiß, worum es wirklich geht. Ich denke, er ist der gleichen Meinung.
Dieser Text ist eine Provokation. Ich will ihn gewinnen. Dafür sich mit Weblogs auseinanderzusetzen. Am besten in dem er hier als Autor auftritt. Und mir uns bei der Gelegenheit gleich noch erklärt, was Journalismus wirklich ausmacht.

Bochum Hbf: Klassenwanderung

Meist wird man am Bochumer Hauptbahnhof vergleichsweise schlecht informiert. Das liegt vermutlich daran, dass der Bahnhof führungslos ist. Der Bahnhof ist eine Filiale von Essen Hbf.Manchmal jedoch ist dann aber doch Interessantes aus den maroden Lautsprechern zu vernehmen. Heute bspw. war mein ICE umgekehrt gereiht. Das vor Ankunft des Zuges zu wissen, erspart einem späteres Gewürge im Zug.

Immer wenn diese Durchsage kommt, setzt eine interessante Klassenwanderung ein. Die Passagiere der ersten Klasse setzen sich in die eine, die der zweiten in die entgegengesetzte Richtung in Bewegung. Überraschenderweise sind die Klassen rein äußerlich kaum zu unterscheiden. In der ersten Klasse reist man jedoch offenbar (noch) häufiger allein und immer kinderlos.

Die Führungslosigkeit des größten Bochumer Bahnhofs hat übrigens noch weitere sichtbare Folgen. So gab es bspw. noch nie die Durchsage, Bochum Hbf sei nun ein Nichtraucher-Bahnhof, geschweige denn hätte ich es erlebt, dass ein Raucher von einem Bahnmitarbeiter auf die Raucherzonen hingewiesen worden wäre. Wenig verwunderlich. Die wenigen selten sichtbaren Mitarbeiter qualmen überwiegend selbst munter vor sich hin.

Auch der unglaubliche Baufortschritt Baustillstand ist eigentlich nur damit zu erkären, dass es niemanden wirklich interessiert, ob die nagelneuen Aufzüge oder die bereits seit Monaten installierten neuen Lautsprecher denn nun endlich einmal in Betrieb genommen werden.

Die Durchsage von heute war übrigens Bullshit: Der Zug war richtig herum gereiht.

Wieder mal gewerkelt

So, spät genug und außerdem Wochenende. Ich habe die Farben noch mal ganz ausgetauscht. Bestimmt gibt es nun Leute, die blau nicht mögen. Mir gefällt es jetzt aber. Anlässlich des Geburtstags meiner Tochter kommt dann vielleicht rosa.

Außerdem neu:

  • Alle Links haben im “hover”-Fall nun das Attribut “underline”. So sollten Sie gut zu finden sein.
  • Der Headline-Style ist etwas größer geworden, was mich zwingt, mich kurz zu fassen.
  • Auf der Index-Seite werden nun sechs statt vier Artikel angezeigt.

Und sonst? Ich habe herausgefunden, dass man formatierte Excerpte abspeichern kann. Auf diese Weise bekommt man bspw. Links auch auf die Index-Seite. Besonders bei kurzen Artikeln sicher sinnvoll.

Gute Nacht also.

Themenblog widmet sich dem Zuhören

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Aber wie? Mark Pohlmann widmet seinen Themenblog in Zukunft dem Zuhören. Einen Leser hat er schon sicher. Ich werde ihn kritisch verfolgen und mich sicher auch einbringen.

EPIC jetzt auch für Finanzmärkte: AmazonBay

Mehr bei Klaus Eck.

Weblog-Lesung: Gesichtslose Autoren?

Ja ja, die Tagespresse! Über eine Woche nach der Weblog-Lesung fühlt sich nun auch die Rheinische Post berufen, über das Geschehene zu berichten (Ausgabe Düsseldorf, 03.03.06, S. 16). Brandaktuell sozusagen. (Online habe ich das Machwerk nicht gefunden. Aber mir liegt das ePaper vor.)

Soll man nun lachen oder verzweifeln? Nun gut! Freuen wir uns erst einmal: Der Artikel nimmt richtig Raum ein. Ein großer Vierspalter mit fettem Foto.

Aber dann hat es sich auch schon mit der Freude: Beim Foto geht’s los. Ein reichlich dämliches Agenturfoto, das einzig und allein ausgewählt wurde, um die noch dämlichere Headline zu untersteichen:

“Der gesichtslose Autor!”

(Das Foto zeigt einen jungen Mann, dessen Gesicht von einem Notebook verdeckt wird.)

Bei der Subheadline hat man dann den Kaffee auf:

“Düsseldorf holt der Trend ein: Auf der ‘Weblog-Party‘ treffen sich Internet-Junkies, die im Netz unter Codenamen ihr Tagebuch veröffentlichen. Sogar bei den Treffen bleiben sie für ihr Gegenüber ‘ix’ oder ‘Don Dahlmann’.”
(Hervorhebungen NICHT von mir.)

Das hört sich ja an, als hätten sich radikale Geheimagenten zu einen LAN-Party zusammengerottet. Internet-Junkies? Codenamen? Tagebuch?

Der Autor - Jan Schnettler - eröffnet mit einer Frage:

“Was um alles in der Welt ist eine Weblog-Party
(Hervorhebung von mir.)

Das - Herr Schnettler - wissen wir auch nicht. Ist aber auch ganz unwichtig, denn in ihrem Text berichten Sie ja über eine Weblog-Lesung. Was das ist, da sind wir auch ja auch nicht ganz sicher, aber Sie sollten doch zumindest die richtigen Fragen stellen.

Was dann folgt ist ein sogar Insider verwirrender Erklärungsversuch, gewürzt mit Knüwer-Zitaten, die entweder vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen wurden oder im Vollrausch (des Erfolgs?) entstanden sein müssen.

Zu den gelesenen Texten fällt Herrn Schnettler nicht leider auch nicht viel ein. Er reduziert sie auf ihren profanen Inhalt. Von den grandiosen Nufschen Einsichten über Aquarien und Kosmetikabteilungen bleibt nichts als “Vergleich”. Und ix springt halt über Frauen.

Niemand muss diese Texte mögen. Aber Auseinandersetzung können wir schon erwarten, oder?

Nun denn, was soll’s? Die meisten RP-Leser werden den Text ohnehin kaum wahrgenommen zu haben. Dafür hätte er schon im Kulturteil stehen müssen.

Nur ein noch: Wieso eigentlich “gesichtslos”? Die Damen und Herren hatten allesamt Gesichter. Teilweise sehr hübsche obendrein. Wer es drauf angelegt hätte, hätte die Phantome sogar anfassen können. Und auch ohne Lesung steht hinter diesen Bloggern durchaus ein Mensch. Print-Autoren wirft man doch auch nicht vor, dass sie unter einem Pseudonym schreiben.

(via multimediadesign.net)

Erste Quelltextlesung online

Ganz großes Kino Robert. Und Grüße an die Ackerstraße mit Dank für die großartige Inspiration.

Bochum Hbf: Freitag

Um festzustellen das Freitag ist, braucht man keinen Kalender. Wenn in Essen oder Duisburg gackernde Kegelclubs zusteigen und ihre Leber um 07.30 Uhr mit Dosenbier und Eierlikör auf das kommende Wochenende einstimmen, ist die Sache eigentlich klar.

Liebe Deutsche Bahn: Eure Preise für Gruppenreisen im ICE sind immer noch viel zu günstig.

Mein Blog

blog.50hz.de? Was ist das denn? Kurz gesagt, eine leicht chaotische Sammlung dessen, was 50hz bewegt: Alltägliches, Ärgerliches, das Verkehrsmittel Bahn und - ganz besonders - Zeitungen (und andere Medien) sowie die Beobachtung eben derer. Ach ja! Und Blogs natürlich.

Meine six groups