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Nein! Ich werde auch künftig nicht im MediaMarkt und nur selten mal bei Saturn einkaufen. Das ist allerdings in keiner Weise dem (Rechts-)Streit Steinhöfel ./. Rainersacht geschuldet. Der hat nämlich nur am Rande etwas mit Media Saturn, dafür umso mehr mit dem RA Joachim Steinhöfel zu tun.

Ja! Auch ich finde, dass Media Markt und Saturn in den letzen Jahren ein paar Spots und Plakate auf den Markt geworfen haben, die man besser im Giftschrank gelassen hätte. Ja! Auch ich bin bei Saturn schon richtig schlecht beraten worden. Ja! Auch ich weiß, dass das Preisversprechen des Metro-Anhängsels nicht jedem Vergleich standhalten kann.

Ich weiß aber auch, dass die Marktmacht von Media Markt und Saturn so groß nun auch wieder nicht ist, dass das Geschäftsmodell von Weiterlesen …

Der Pottblogger zeigte sich gestern hier zu Recht verwundert, warum das exklusive Kampusch-Interview in Deutschland nicht nur in der WAZ, sondern zeitgleich auch in anderen Medien, bspw. in der Bild erschienen war.

Die Antwort findet sich heute in der WAZ auf der Zwei. Gegen den unter anderem von den Stuttgarter Nachrichten erhobenen Vorwurf der Informations-Monopolisierung führt die WAZ in Feld, man habe das Interview als kostenlose Kopiervorlage im Internet zur Verfügung gestellt. Lediglich eine Quellenangabe war gefordert.

Da sage noch einer, Verleger seien knickerig, wenn es um ihre wertvollen Inhalte geht.

Die Ruhrnachrichten haben das Interview übrigens unter Quellenangabe übernommen. Offenbar sehr schweren Herzens, denn man weist etwas gequält darauf hin, man müsse diese Quellenangabe machen. Was ja wohl soviel sagen will, dass man es nicht unbedingt auch wolle. Wie peinlich!

Ich gebe zu, meine strikten Ansichten bzgl. des Datenschutzes aus den wilden 80ern haben sich über die Jahre etwas abgeschliffen. Offenbar steigt mit dem meinem Alter und mit den Kindern das Sicherheitsbedürfnis. Die Gelassenheit gegenüber - wie auch immer gearteten - Bedrohungen geht verloren, die Toleranz gegenüber staatlichen Eingriffen nimmt zu.

Was jedoch im Gefolge der fehlgeschlagenen Kofferbombenattentate so alles diskutiert wird, ist nicht nur weitgehend unwirksam (lächerlich?), es greift mir entschieden zu tief in die Rechte der Bürger ein.

Nico Lumma hat dazu einen wichtigen Artikel geschrieben. Und es wird fleißig diskutiert.

Also! Rüber da. Lesen und sich einbringen.

Nachtrag:
Zu dem Thema gibt’s auch was auf die Ohren - Nur Drei Nasen tanken Super.

Und noch ein Nachtrag:
Auch mal beim Kollegen Lünenbürger vorbeischauen. Der hat hier drei spannende Links zusammengetragen.

Wer gestern Abend im Ruhrgebiet zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle war, hätte sich ein wenig in einen 20er-Jahre-Film zurück versetzt fühlen können:

“Extrablatt, Extrablatt!,”

tönte es bspw. am Hauptbahnhof in Bochum. Die nicht mehr ganz junge Zeitungsdame hatte leider keine Schlägermütze auf. Und schwarzweiß war sie auch nicht. Aber in der Tat gab es - kostenlos - ein Extrablatt. Genauer, eine Sonderausgabe der WAZ. Immerhin 8 Seiten stark.

Grund für die ganze Aufregung: Das Exklusiv-Interview mit Natascha Kampusch. Deren Medienberater haben offenbar nicht nur das gestern Abend ausgestrahlte Fernsehinterview arrangiert, sondern auch ein Interview fürs Gedruckte.

Interviewer waren Alfred Worm von NEWS (eine indirekte WAZ-Beteiligung) und Annika Fischer, Reporterin der WAZ.

Wer hätte das von der WAZ erwartet? Intelligentes Ausnutzen des Engagements bei Kronenzeitung und Verlagsgruppe News, perfektes Timing durch Erscheinen noch vor dem Fernsehinterview und pfiffige Kopplung mit dem Anzeigenmotiv auf der Acht: “Exklusivgeschichten in Ihrer Zeitung! Probe lesen….”

Im professionellen Bereich der Medienbeobachtung kommt man ja manchmal in die Versuchung, das Urheberrecht zum Teufel zu wünschen. In der Hand bedrängter Verleger ist es eben manchmal doch recht hinderlich beim Platzieren innovativer Produkte zur Informationsverdichtung und -verteilung.

Aber trotz aller Sticheleien setzt sich am Ende doch immer wieder die Erkenntnis durch, dass es ohne UrHG erst recht nicht ginge.

Und besonders klasse ist natürlich, wenn sich das Regelwerk auch noch als Keule gegen die rechte Kölner Jugend und ihre Hinterleute entpuppt.

Kleine Anekdote am Rande: Die Story wurde ursprünglich im Umfeld des Spreeblick ausgegraben. Bei SpOn befand man es zunächst wohl nicht für nötig, darauf hinzuweisen. Erst nach Johnny Haeuslers Intervention wurde nachgebessert.

Ich habe den (immer noch, “Friede!, so tu doch was”) amtierenden Chefredakteur der BILD vor ziemlich genau zwei Jahren auf dem Kommunikationskongress live und in Farbe erlebt. Fazit: Eloquent, unterhaltsam aber vor allem unerträglich arrogant.

Als Journalist befindet er sich damit nach eigener Analyse in guter Gesellschaft.

Und jetzt alle: “Er war so hoch auf der Leiter, doch dann….”

Wie erwähnt: Die schlimmsten Raucher sind Eltern. Was vor ein paar Tagen im ICE passierte, war jedoch in dieser Beziehung der Gipfel.

Beim Halt in Duisburg stürzt im letzten Moment eine abgehetzte Familie, junger Vater mit drei Kindern zwischen 6 und 10, in den Zug. Nach dem Durchzählen gibt der Vater die Devise aus: “Maaddien, geh doch mal vor und halt einen Vierertisch im Raucher frei.”

Auf halben Weg durch den Waggon bekräftigt der Typ seine feste Absicht, seine Brut dem sicheren Lungen-Karzinom zu überantworten, noch durch die lärmende Frage ans Zugpersonal, ob man denn auf dem richtigen Weg sei.

Der Weg war weit. Und dennoch werden sie ihn auf sich genommen haben.

Was fällt einem dazu ein: Kindsentzug? Oder besser gleich Vierteilen und an die Fische verfüttern?

Heute war ein richtig schöner Tag. Zumindest, wenn ich die gelesen Blog-Beiträge Revue passieren lasse:

• Don Alphonso versucht sich an der Blogbar jetzt endlich auch mutig im Empfehlungsmarketing und findet den besten aller denkbaren Einstiege. Eine Liste brauchbarer “Blogberater.”
  Der ist wenig hinzufügen. Die Nummern 4, 5, 6, 7 und 8 auf der Liste glaube ich so gut zu kennen, dass ich mich der Empfehlung ohne weiteres anschließen würde.
  Ich freue mich schon auf die nächste Liste vom Don.
• Beim benachbarten Pottblogger fand ich zudem den Hinweis, auf dieses Interview mit dem zum Lyssa-Lyncher hochgeschriebenen WAZsolls-Blogger.
  Herrlich. Der ist echt gut. Wenn die WAZ noch mehr von dieser Sorte hat, könnte sein Blick in die Glaskugel (”Ich sehe große Stapel bedruckten Papiers, die fleißige Helfer in aller Herrgottsfrühe vor die Haustüren legen. Nach der ersten Lektüre werden die Menschen ihre Rechner anwerfen und die gelesenen Geschichten im Online-Portal der WAZ direkt kommentieren…”) durchaus der Realität entsprechen.

Vieles andere war an diesem Tag übrigens überhaupt nicht schön. Allem voran das Wetter. Aber lassen wir das.

Als wir zum Lyssa back in WAT-Kaffeetrinken (Berichte hier und hier) einluden, hatten wir kurzfristig die Befürchtung, es könne etwas eng werden. Das erwies sich jedoch als purer Größenwahn.

Alle mir bekannten Bochumer Blogger waren erschienen. Aber das waren nicht eben viele, sondern sechs.

Wen gibt es denn noch so da draußen in BO, WAT, HER, WIT, E und DO?

Wer mag, kann sich gerne via Kommentar melden. Anders als der hochverehrte Don bin ich nämlich sehr am Regionalen interessiert.

… finden sich der hochverehrte Don Alphonso und Peter Turi.

Aber wehe, wenn ich hinter die Fassade sehe. Zeter und Mordio.

Ich lese trotzdem beide.
Gerne!
Mit Vergnügen!
Ehrlich!

An anderer Stelle in den Vibes habe ich übrigens die liebe Lyssa und den undurchsichtigen Tom aka Ralf zusammengeführt.

Ich bin Nicht-Raucher. So einer von diesen Wirklich-Noch-Nie-Rauchern. (Mit 79 werde ich allerdings in meiner Biografie “Vom Schälen der Banane” zugeben, dass ich mit 7 im Schweinestall meiner Großmutter doch ein paar Filter-Kippen verbrannt und den beißenden Qualm wohl auch inhaliert habe.)

Ich war lange Zeit ein sehr friedlicher Nichtraucher. Natürlich habe ich den Geruch gehasst, der nach durchgetanzter Diskonacht tagelang nicht aus den selbstgestrickten Pullovern weichen wollte. Weiterlesen …

Wieder ein Grund mehr, sich nicht für Fußball zu begeistern.

Der Vfl Bochum verlor zum Saisonauftakt standesgemäß gegen die Bayern aus München. Allerdings nicht wie seit 25 Jahren im Ruhrstadion. Bei dem ehrwürdigenen Bau an der Castroper Straße bröckelt nämlich nicht nur der Beton der Dachkonstruktion, auch der Name ist nun abhanden gekommen.

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Lieber Herr Geis, lieber Herr Binninger,

bevor Sie weiter über Sicherheit in Zügen faseln, empfehle ich eine Fahrt im RE 1. Werktags, zur Rushour von BO nach DU.

Was sollen denn ihre Marshalls bitteschön tun in den Zügen? Älteren Fahrgästen beim Halt in WAT den Weg zur Tür freischießen?

Ihr angesichts solch qualifizierter Vorschläge nun erst recht besorgter Bahnfahrer

50hz

Nachtrag: Der Lumma findet die Idee auch richtig klasse. 

Wenn mein Koffer in Paris verschollen geblieben wäre, hätte dass auch einen erheblichen ideellen Verlust bedeutet. Nicht des Koffers wegen, aber wegen der darin befindlichen Sandalen. Diese Schlappen hatte ich nämlich kurz vor dem 11. September bei meinem ersten und bislang einzigen New York Besuch erstanden.

Diese Sandalen sind womöglich die einzigen wirklich coolen Kleidungsstücke, die ich (noch) besitze und sind gewissermaßen Ausdruck einer nicht gelebten Sehnsucht.

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