Bochum-Düssseldorf: WLAN im ICE

Die Bahn erprobt auf meiner Stammstrecke, die ich im Schnitt sechs mal pro Woche absitze, nun also WLAN im rollenden Material.
Derzeit leider nur in den sieben ICE-Garnituren, die die Strecke Dortmund-München bedienen. Die starten in Bochum bspw. schon um 6.49 Uhr. Das packe ich derzeit einfach nicht. Und auch abends liegen die Verbindungen eher ungünstig.
Sollte ich doch einmal so einen “T-Mobile-Flitzer” erwischen, werde ich surfen und skypen was das Zeug hält. Und dann von meinen Erfahrungen berichten. Vielleicht ja sogar live.

Nein, NRW ist nicht Dänemark und nicht mal Hamburg

Herr Lumma kommt zunehmend in der harten nordrhein-westfälischen Realität an. In der Tat muss es ein Kulturschock sein, wenn man großstädtisches Format bei der Kinderbetreuung gewohnt war und dann in Bonn oder Bochum oder sonstwo in NRW keinen Platz für unter dreijährige findet. Wie dieses piefige SPD-Land erst auf (Ost-)Berliner wirken muss. Vermutliuch wie tiefste bayrische Provinz.

Und auch für die Kinder mit Rechtsanspruch ist es nicht viel besser. Über-Mittag-Betreuung ist in Bochum und vermutlich auch sonst hier eher die Ausnahme denn die Regel. Mir ist dabei vollkommen schleierhaft, was ein “normaler” Kindergartenplatz überhaupt für einen Sinn haben soll. In den knappen vier Stunden schafft man es ja kaum, zum Arbeistplatz hin und wieder retour zu kommen.

Sei’s drum: Geben wir das Geld, das wir eigentlich für die Altersversorge vorgesehen hatten, halt erst mal für die Kinderbetreung aus. Und wenn wir alle gemeinsam ein wenig zu heiligen Ursula beten, klappts ja auch mit den 1.500 € steuerlicher Absetzbarkeit noch. Wobei natürlich auch dieser Betrag mir nur ein müdes Lächeln abringt. Das verballern wir in nicht einmal drei Monaten. Und dabei ist unsere Tagesmutter noch günstig.

Die tun’s ganz offen: Trennungsgebot mit Füßen getreten

Meist geschieht es ja eher auf den verschwiegenen Pfaden zwischen Anzeigenabteilung, Redaktionshinterzimmer und Anzeigenkunde. Der PR-Rat hat dem Presserat nun erstmals Mediadaten vorgelegt, die ganz offen den Preis für einen redaktionell getarnten PR-Text ausweisen.
Dass das nur die Spitze des Eisbergs ist, hatte ja bereits der Observer kürzlich herausgefunden.

(gefunden im neuerdings PR-Journal benamten Neuen PR-Portal. Auf diesem Wege herzlichen Glückwunsch zur Umbenennung.)

Wie schnell man doch abhängig wird…

Die Welt bangt um die Links bei del.icio.us, wo nach einem Stromausfall nun seit gestern gar nichts mehr geht, bei Bloglines werden ebenfalls längere Wartungsarbeiten angedroht.

Und ich - verdammt - merke, das ich mich auf diese windigen Startups verlassen habe.

Ich bin - gelinde gesagt - irritiert: Tom Koenigs zum Thema Folter

Was soll denn dieses Geschwurbel vom Spannungsfeld. Ich bin nun wahrhaft kein Traumtänzer, aber es gibt Grenzen vor den jeder Sachzwang halt machen muss.

Jetzt fällts mit wieder ein..

Die Erleichterung darüber, dass es nun endlich wieder ans Regieren geht in Deutschland, die knapp mehrheitlich positiven Ansätze der Großen Koalition zu den Themen rund um die Verkrustung der wirtschaftlichen Strukturen, die neuerdings so positive Ausstrahlung von Angie…. All das hatte mich ein wenig eingelullt.

Darüber hätte ich beinahe vergessen, warum ich meine Freunde und mich vor dem verlockenden Poltikwechsel gewarnt hatte. Aber jetzt fällt es mir wieder ein: In den Köpfen der alten Herren in Union (und wohl auch bei vielen in der SPD) tickt immer noch ein Menschen- und Gesellschaftsbild, dass mich schaudern lässt.

Der neue alte Innenminister will also unter Folter gewonnene Aussagen - wofür auch immer - “verwenden“. Und tut gerade so als sei das eine hehre Pflicht, statt eine schwere Last. Wo leben wir eigentlich?
Folter ist ein Verbrechen gegen die Menschenwürde. Vermutlich sogar das schwerste überhaupt. Deshalb hat Petra Pau vollkommen Recht, wenn Sie sagt, “die Aufgabe der Bundesregierung sei nicht, Folteropfer auszufragen, sondern Folteropfer ins Völkerrecht zu setzen.”

Wann immer deutsche Behörden von Folter erfahren, dürfen sie sich doch nicht mit den Folterknechten gemein machen, sondern haben die verdammte Pflicht, alles daran zu setzen, der Folter ein Ende zu setzen.

Ach übrigens: War nicht jüngst das unmenschliche Folterregime des Saddam Hussein einer der wichtigen Gründe, warum Deutsche Konservative so gerne mit den USA in den Irak einmarschieren wollten?

(Nachtrag: Offenbar gibt es auch in der CDU ein paar Aufrechte, die sich Schäuble entgegenstellen).

Mutig, mutig lieber PR-Report!

Es ist dem PR-Report hoch anzurechnen, dass er hin und wieder mutig gegen den Mainstream anschreibt. Im heutigen Newsletter geht das aber mächtig nach hinten los.

Es geht um Günter bzw. Kevin bzw. um Kinderschokolade. Zwei findige PRler aus Chemnitz setzen sich bekanntlich seit einiger Zeit auf äußerst amüsante Weise mit dem neuen Gesicht auf der Kinderschokolade auseinander. Die Resonanz ist enorm und durchweg positiv. Und Ferrero tut sich äußerst schwer mit diesem (unerwarteten ?!) Gegenwind.

Man kann geteilter Meinung sein, ob ein neues Gesicht auf der Kinderschokalde überhaupt notwendig war. Man kann auch darüber streiten ob “Kevin” die richtige Wahl für die angepeilte Zielgruppe war. Nun allerdings zu versuchen, das ernst gemeinte Entsetzen der Initiatoren über den Verlust eines Teils ihrer Kindheit als geschickte Eigen-PR herabzusetzen, geht fehl. Dazu ist die Sache viel zu gut gemacht und die Personen geschweige denn ihre Agentur tauchen außer im Impressum gar nicht auf.

Mir wäre der Kommentar übrigens kaum aufgestoßen, wenn er nicht in eklatanter Weise offenbaren würde, dass das Thema Weblogs beim PR-Report noch nicht angekommen ist; denn Weg mit Kevin ist kein Weblog:

  • Die Site beruht auf keiner Weblog-Software,
  • wesentliche Merkmale eines Weblogs fehlen,
  • Kommentare kann man zwar abgeben, jedoch lediglich in einem klassischen Forum.

An dieser Site deshalb einen Kommentar über Weblogs aufzuhängen, ist daher ein richtig dicker Patzer. Das sollte in einem PR-Magazin nun wirklich nicht mehr vorkommen.

Ich finde jetzt reichts, Herr D.

Ohne Worte.

Schwaches Magnetfeld in Hamburger Redaktion gemessen - Redakteuren ging das Licht aus

Die von mir leider sträflich vernachlässigte Wochenzeitung Die Zeit mausert sich jüngst zum scharfen Kritiker zweifelhafter Boulevardzeitungen mit zweifelhaften Chefredakteuren.
Nach der Polemik Michael Naumanns auf die unsäglichste Schlagzeile des Jahres nun ein herrlicher Verriss der unglaublichsten Wissenschaftsaga des Jahres.

Warum eigentlich immer Steve?

Ich habe ja schon vor längerer Zeit Steve Jobs angefleht, den PrintPod zu erfinden.
Ob nun Jobs oder die Googles oder ein ganz neuer Star so ein Ding aus dem Hut zaubert, es wird auf jeden Fall ganz anders aussehen, als wir es uns derzeit vorstellen. Und es wird ein Ende zu Ende-Konzept sein und nicht einfach nur ein Gerät.
Genauso wenig wie die Musik am iPod wird die Literatur daran zu Grunde gehen. Auch das Buch wird nicht verschwinden - Vinyl ist ja schließlich auch immer noch da -, vielleicht wird sogar die Zeitung überleben.
Sich gedanklich darauf vorzubereiten, dass der PrintPod kommt, ist für Buch-, mehr aber noch für Zeitungsverleger trotzdem überlebenswichtig.
Aber warum gehen die eigentlich nicht einen Schritt weiter? Statt zweifelhafte Chefredakteure von zweifelhaften Schmutzblättern zu protegieren, könnten die Verleger doch mal in gut aufgestellte ThinkTanks investieren. Die Vorstellungen von Michael Hyatt finde ich zumindest noch reichlich uninspiriert.

(inspiriert von: Martin Röll)

Very cool illusion…

Guckst Du hier!

Dem ist nichts hinzufügen.

(gefunden via Lamprechts Notizen)

Weg mit Kevin

Nicht, dass ich Günter Euringer geliebt hätte, aber ich hatte mich an ihn gewöhnt. An Kevin werde ich mich hingegen nie gewöhnen. Deshalb herzlichen Glückwunsch an die Initiative Weg mit Kevin.

Das hat ja auch was Positives. Eine Süßigkeit weniger, der man ausweichen muss.

Da warens also zwei! Der Haltungsturner wird Medienbeobachter

Bislang war ich wohl der einzige (war ich es wirklich?). Nämlich der einzige Medienbeobachter, der sich nicht nur mit Blogs beschäftigt, sondern auch selbst bloggt. Jetzt muss ich mich warm anziehen, denn der Profi-Blogger Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach schmeißt die Brocken bei |na| hin und wird neuer Kopf für Beratung und Verkauf beim Ausschnitt.
Herzlich Willkommen lieber Haltungsturner in unserem Karpfenteich in dem neuerdings auch mal Haifische gesichtet worden sein sollen. Die Parasiten nicht zu vergessen.
Ich glaube, ich freue mich einfach mal über den Zuwachs. Nicht nur, weil ich jetzt einen geborenen Sparring-Partner gefunden habe. Sondern auch, weil es einfach mehr Spaß macht, wenn man beim Kunden auf kompetente Mitbewerber trifft.
Im übrigen - geben wir es lieber gleich zu, bevor der Spreeblick oder sonstwer uns drauf kommt und uns in eine Kommunikationskrise stürzt - ziehen wir ja gewissermaßen am selben Strang, wenn auch nicht immer in die gleiche Richtung.
Auf bald in der Wirklichkeit ;-)

FROSTAstag: Bami Goreng

Hmmm!

Brief an Ulla: Meine Gesundheit gehört mir!

Liebe Frau Gesundheitsministerin!

Ich gehöre zu den glücklichen Menschen, denen es (noch) erlaubt ist, sich privat um die eigene Gesundheitsvorsorge kümmern zu dürfen. Dass dieses Recht in Deutschland all denen vorenthalten wird, die etwas weniger Gehalt beziehen als ich, halte ich im übrigen für einen Skandal. Ich würde selbst bei einem deutlich niedrigeren Einkommen einiges daran setzen, dem Krankheits-System aus Gesetzlichen Krankenversicherungen und Kassenärztlicher Vereinigung zu entgehen.

Aber natürlich ist es Ihnen, liebe Frau Schmitt, als durch den Wähler legitimierter Exekutive anheim gestellt, mir das Recht auf private Gesundheitsvorsorge zu nehmen und mich zu zwingen, in eine gesetzliche KV einzuzahlen. Das wäre zwar aus meiner Sicht der letzte Schritt in falsche Richtung (danach kommt dann nur noch der Abgrund), aber es wäre wenigsten konsequent. Ich müsste und würde es hinnehmen.

Dass Sie nun aber offenbar glauben, das von Ihnen protegierte Krankheits-System dadurch besser aussehen lassen zu müssen, dass Sie das gut funktionierende System der privaten Gesundheitsvorsorge auf das Niveau der kassenärtzlichen Versorgung herunter zu regulieren, halte ich schlicht für eine Unverschämtheit.
Was geht es eigentlich Sie an, welche geschäftlichen Verhältnisse ich zu meinem Arzt unterhalte. Sie mischen sich doch auch nicht ein, wenn ich mir ein Haus, ein Auto oder eine Mandarine kaufe.

Das ist etwas ganz anderes? Weil ich als privat Versicherter beim Arzt bessere “Mandarinen” bekomme als die gesetztlich Versicherten? Sprich: Bevorzugt behandelt werde und den anderen die wertvolle Zeit des Artztes stehle?
Liebe Frau Schmitt! Das ist doch wohl Ihr Problem: Schaffen Sie endlich ein Gesundheitssystem, das wieder mehr junge Menschen für den Artzberuf begeistert, das Ärtzte motiviert in den Tag starten und ihnen nicht nur bei privat Versicherten Zeit für ein Lächeln und für ein Gespräch lässt.

Machen Sie endlich Ihren Job! Und nehmen Sie dabei keine Rücksicht auf verkalkte Funktionäre. Auf mich nehmen Sie ja auch keine.

Gesunde Grüße nach Berlin!

Ihr 50hz

Mein Blog

blog.50hz.de? Was ist das denn? Kurz gesagt, eine leicht chaotische Sammlung dessen, was 50hz bewegt: Alltägliches, Ärgerliches, das Verkehrsmittel Bahn und - ganz besonders - Zeitungen (und andere Medien) sowie die Beobachtung eben derer. Ach ja! Und Blogs natürlich.

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