TechnoKrati: Die PMG wurde 5
Gestern Abend wurde die PMG fünf Jahre alt. Die Medienbeobachtungsbranche hatte in den vergangenen Jahren einiges daran gesetzt, diesen Tag zu verhindern. Das ist nicht gelungen und es bestehen durchaus Aussichten, dass die PMG auch zum 10jährigen einladen kann. Es gibt außerhalb der Verlage viele, die sich nach wie vor andere - für alle Beteiligten einträglichere - Lösungen vorstellen könnten. Aber jetzt haben sich die meisten Mitspieler im Pressespiegeschäft erst einmal mit dem Status quo eingerichtet. Hüllen wir also über das gestern Gesagte den Mantel des Schweigens und wenden uns dem Tagesgeschäft zu.
Nur zum Keynote-Speaker Holger Jung muss noch eine kleine Notiz verbreitet werden. Dafür, dass seine kleine Rede nicht so ganz rund wurde, kann er wohl nichts. Seine Kompetenzen mit dem Thema PMG zu verheiraten, ist wirklich nicht einfach.
Den Exkurs zur “Kollerkommunikation” seines Partners von Matt hätte er sich aber besser schenken sollen. Denn darin hat auch er nun noch einmal preisgegeben, was er von dem Umgang der Blogger mit “seiner” Kampagne hält. Es hagelte Zu hören waren die bekannten Phrasen von “Schlechtmacherei” über “subjektiv und schlecht recherchiert” bis “überwiegend anonym und intransparent”. Und dass man derzeit bei Google soviel Böses über seinen werten Kollegen finden kann, daran sind natürlich die Blogger Schuld.
Jung brauchte die Weblogs als Gegenbild zu den Medienmarken. Letzere schöpften ihren Wert aus dem ihnen entgegen gebrachten Vertrauen. Aha!
Ach ja: Bei Jung von Matt wurde die Krise um die Klowände übrigens mit einer Suchmaschine namens TechnoKrati dokumentiert. Kannte ich noch gar nicht. Aber wenn ich nachher wieder online bin,…
Ach ja: Die Party war klasse. Tolle Location im Atrium der F.A.Z., super Catering und guter Wein. Hervorragend aufgelegter Service. Und richtig gute Stimmung. Davon können sich die Jubi lare der nächsten Jahre ‘ne Scheibe abschneiden.
07.05.06 um 23:09
[…] Das Kratzen an der Klotür Der vergiftete Dorn der Blogosphäre scheint sich tief ins Fleisch der Vorzeigeagentur JvM gebohrt zu haben. Anders kann man sich die jüngsten verbalen Ausdünstungen von Holger Jung zum Thema Klowandkollerkommunikation auf dem PMG-Event nicht erklären. Schade, dass man aus dem Vorfall tatsächlich nicht dazu gelernt hat und die eigene Eitelkeit nicht nur die potenzielle Kundschaft, sondern offenbar auch das eigene Denkvermögen blendet. Kritik ist also mit Schlechtmacherei gleichzusetzen. Dann kann ich also getrost davon ausgehen, dass Herr Jung die Blogs auch nur schlechtreden möchte? Artikel mit ähnlichen Inhalten: […]
08.05.06 um 07:15
Nein, das wollte ich wirklich nicht. Auch, wenn mir der Beitrag Dank Erwähnung beim großen Don verdammt viel Aufmersamkeit verschafft (immerhin Platz 10 bei blogscout gestern).
Die Äußerungen des Holger Jung rechtfertigen kein neuen Generalangriff. Er hat zwar in der Tat wenig Gutes über Blogs gesagt. Und ein etwas angestaubtes Bild der klassischen Medien ausgebreitet. Aber im Grunde wurde nur deutlich, dass er sich (immer noch) nicht damit beschäftigt hat. Das war alles.
Haltet die Meute. Es lohnt wirklich nicht.
11.05.06 um 21:24
“Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen.” - Abraham Lincoln
“Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend.” - Robert Lembke
Oder wie auf den West-Plakaten zu lesen war: “Einfach mal die Klappe halten.”
11.05.06 um 21:27
Sehr dialektisch ;-)