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Im Agenturblog bin ich über einen optisch sehr ansprechenden Animationsfilm zur Datensammelstelle Google gestolpert. Bevor man sich daraufhin ein Urteil über Google bildet, lohnt vielleicht noch ein Blick in das Interview mit der optisch ebenfalls ansprechenden Marissa Mayer, Vizepräsidentin bei Google, beim Elektrischen Reporter.

Und da wir gerade beim Videos verlinken sind: Nico hat ein hübsches Filmchen ausgegraben, das vielleicht ein wenig erklärt, was eigentlich Web 2.0 ist.

Im Zusammenhang mit den Lammertschen Sorgen um die kulturelle Bildung berichtete ich gestern vom Projekt Jedem Kind ein Instrument. Gestern Nachmittag wurde das Projekt dann von Steven Sloane - Bochumer GMD und einer der künstlerischen Direktoren der Ruhr 2010 - in der Jahrhunderthalle vorgestellt.

Die WAZ berichtet heute ausführlich. Wir erfahren, dass das Budget auf 50 Millionen angewachsen ist. An über 1.000 Grundschulen sollen alle Kinder ab der zweiten Klasse ein Instrument erhalten und schon ab der dritten Klasse im Ensemble-Spiel unterrichtet werden.

Ich finde das Projekt wirklich klasse. Meine Süßen, zumindest die ältere, werden es wohl auch nutzen können.

Was mir jedoch völlig schleierhaft bleibt, ist die Frage nach den Ausbildern. Instrumente zu kaufen ist das eine, aber Musik will unterrichtet werden. Entsprechend ausgebildete Lehrer sind jedoch seit Jahrzehnten Mangelware. Das wird sich doch kaum in zwei, drei Jahren ändern lassen. Oder?

Folgenden Text liefert das Portal westline.de - Online-Ableger von Ruhrnachrichten und Münsterscher Zeitung (wir erinnern uns) -, wenn man via Google auf eine nicht mehr vorhandene Nachricht klickt.

“Die über Google angeforderte Seite ist nicht mehr vorhanden

Wenn Sie diesen Text lesen, haben Sie einen veralteten Link von Google erhalten. Bitte beachten Sie, dass westline große Teile der Nachrichten im Minuten-Takt aktualisiert. Die Suchmaschinen können bei diesem Rhythmus nicht mithalten. Bitte wählen Sie interessante Inhalte über unsere Startseite www.westline.de neu an. Oder Sie gehen im Bereich “Nachrichten” auf das Angebot “Lokalarchiv”. Dort finden Sie über eine Millionen Datensätze - gesammelt seit April 2001.

Wir bitten um Verständnis und wünschen viel Spaß und informative Stunden bei westline.”

(Hervorhebungen von mir)

Der lahmen Ente Google die Schuld für ein unzulängliches Content-Management in die Schuhe zu schieben, das hat Chuzpe. Zu glauben, jemand könne gleich Stunden auf westline.de zubringen, die womöglich gar informativ sind, zeugt von echtem Größenwahn.

Die Reihe über Bochumer Radwege ist etwas ins Stocken geraten. Zum einen weil ich aufgrund vieler Termine derzeit nicht so viel Rad fahre. Zum anderen wegen der Dunkelheit, die meistens noch herschte, wenn ich mit dem Rad unterwegs war. Da photographiert es sich schlecht.

Diesen Doing spezial will ich Euch jedoch nicht vorenthalten. Der ist mir am Samstag beim Erkunden eines Bio-Supermarktes an der Wittener Straße über den Weg gelaufen.

Der Hammer: Anders als bei den zahlenreichen anderen Doings in Bochum, wurde dieser Ampelmast ganz neu aufgestellt. Hier war der Radweg also zuerst da.

Links rum ist es verdammt eng. Rechtsrum kann man den Bewohners des Hauses nur empfehlen, extreme Vorsicht beim Verlassen des Hauses walten zu lassen.

Mein Wunsch: Der verantwortliche Planer wird verurteilt, den Mast mit einen Teelöffel wieder freizulegen. Beim versetzen darf er sich meinetwegen vom ausführenden Bauunternehmen unentgeltlich helfen lassen.

Fundstelle: Wittener Straße zwischen Lohring und Nordstraße.

Der VdU und der Marketing-Club Bochum hatten am Freitag Abend den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert zu Gast.

Meine Zahl des Abends: 135! Eine Zahl, bei der die deutsche Kulturelite in Heulen uns Zähneklappern verfällt. Sage und schreibe nur! 135 hauptamtliche Sinfonieorchester gibt es, führte Lammert aus, in Deutschland. Zu Zeiten der Wiedervereinigung waren es noch stolze 168. Schröcklich!

Anders als bei der Kulturelite für Lammert jedoch kein Grund, den Untergang der deutschen Kulturlandschaft herbeizureden. Immerhin habe Deutschland damit mehr Orchester als die ganze restliche Welt! zusammen. (Ich mag das kaum glauben, aber von der Tendenz ist die Aussage sicher richtig.)

Sorgen machen müsse man sich dennoch: Vor allem um die kulturelle Bildung. Denn schon heute ist absehbar, dass es für die heiligen Symphoniker schon bald weder (deutsches) Personal geschweige denn Zuhörer geben werde. Grund genug für Lammert, für die Bochumer Initiative Jedem Kind ein Instrument zu werben, sie zu einem der ersten Projekte der Ruhr 2010 zu befördern und dafür 10 Mio. Euro beim Bund locker zu machen.

Nachtrag: Im Bild rechts neben Lammert übrigens Bochums OB a.D. Ernst-Otto Stüber. Dahinter der Eingang zur Küche, aus der das excellente Buffet beschickt wurde. Die kulinarischen Genüsse in der Gastronomie am Stadtpark stehen in einem bemerkenswerten Kontrast zu deren piefigen Ambiente.

Die WAZ nennt sich nach wie vor “Deutschlands größte Regionalzeitung“. Zumindest bei der Blattstruktur schließt sie nun jedoch - wie angekündigt - zu den Überregionalen auf. Ab sofort ist alles perfekt und jeden Tag in gleicher Weise sortiert. Im ersten Buch zwei Seiten Politik und Meinung, dann zwei Seiten für die Region. Wer lieber mit der Wirtschaft beginnt, dreht das erste Buch einfach um.

Das zweite Buch widmet sich in voller Länge dem Sport, das dritte ist der Lokalteil inklusive Lokalsport. Das vierte Buch schließlich versucht sich als Feuilleton, nennt sich Kultur und lässt auf den letzen beiden Seiten Platz für Klatsch, Tratsch und Wetter.

Ich bin gespannt, wie lange die Redaktion die Rückseiten der Bücher eins und vier vor dem Zugriff der Anzeigenabteilung verteidigen kann.

Übrigens: Die Gestaltung des wirklich gelungenen Kopfes der Kulturseiten (Bild) ist putzigerweise sehretwas Bochum lastig geworden. DreiZwei von sieben abgebildeten Kulturstätten (Planetarium, Bergbaumuseum, Schauspielhaus) stehen hier herum. Ein immer noch guter Schnitt.

Korrektur: Das Bergbaumuseum hat sich bei näherer Betrachtung als Zeche Zollverein entpuppt.

… und merke es nicht mal (Klick!). Brauche ich einen Medienbeobachtungsauftrag? Oder ist das womöglich völlig irrelevant.

… steht heute auf dem Titel der WAZ. Zum einen wird alles ein wenig umfangreicher, vor allem aber besser strukturiert.

Uli R. hat sich also mit seiner Forderung nach der Abschaffung wandernder Seiten durchgesetzt. Wirtschaft ist jetzt immer - sogar montags - am Ende des ersten Buches zu finden. Die Kultur darf sich sogar eines Buchtitels - des vierten - bemächtigen. Das ist ja schon fast ein richtiges Feuilleton.
Da macht einer mit Leidenschaft Zeitung.

Ob es bald einen Lokalteil für Düsseldorf geben wird? Die Vertriebsstruktur ist dank NRZ ja schon vorhanden.

Und wann kommt die Deutschlandausgabe?

Tja, Hannelore. Das war’s dann wohl mit uns. Wäre aber ohnehin nichts geworden.

… Heinz-Magazin. Und ich wohl auch.

Motivation ist einer der entscheidenden Faktoren der Personalführung. Sie zu erhalten, gehört zur größten Kunst guter Unternehmer. Wo sie abhanden kommt, ist häufig kaum Rettung in Sicht. Wenn Belegschaften oder Teile davon über Jahre an Motivation verlieren und sich dann lange Zeit weiter durchmogeln können, kommt irgendwann der Point of no Return. Der Laden geht vor die Hunde oder es findet sich jemand, der radikale Maßnahmen ergreift. Anders ist die Abwärtsspirale der Motivation, deren Eigenleben von gewerkschaftlicher Seite womöglich noch sekundiert wird, nicht aufzubrechen.

Lambert Lensing-Wolff war wohl der Auffassung, an diesem Punkt angekommen zu sein, als er diesen Satz für den Argumentationsleitfaden zum Rausschmiss einer ganzen Lokalredaktion diktierte:

“Das vorherige Redaktionsteam hatte über Jahre die Chance, sich zu bewähren, und diese Chance - bis auf wenige Ausnahmen - leider nicht genutzt.”
Quelle: SPON

Ob sein Eindruck richtig war, Weiterlesen …

Im Zusammmenhang mit einer weiteren abseitigen und rechtlich wohl auch fragwürdigen Abmahn-Story aus dem Hause Media Saturn bin ich über einen schier unglaublichen Vorwurf gestolpert: Dem ehrwürdigen RA Steinföfel wird doch tatsächlich plumper Content-Diebstahl vulgo eine Urheberrechtsverletzung unterstellt.

Wie wir alle wissen - wir Medienbeobachter wissen das ganz besonders gut - ist es ziemlich verboten, einen urheberrechtlich geschütztes Werk zu kopieren und dann der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Dies gilt vollkommen unabhängig davon, ob es sich dabei um einen gedruckten Text im herkömmlichen Sinne handelt oder das Werk auf anderem Wege - bspw. auf der Seite www.spiegel.de - verbreitet wurde.

Ob es sich bei einem Text um ein Werk handelt, darüber kann man Weiterlesen …

Der Parteibuchblogger Marcel Bartels gibt auf. Zumindest ein bisschen.

Wie kaum ein zweiter wird der arme Kerl regelmäßig wegen Nichtigkeiten abgemahnt. Dämlicherweise auch ausgerechnet von einem prominenten Mitglied aus eben der Partei, zu deren Unterstützung er sein Weblog ins Leben gerufen hatte.

Was Marcel - zugegeben ein kauziger Typ mit nicht eben glatten Ansichten - durchlebt, zeigt einmal mehr, dass die politische Klasse und unser kariöses Rechtssystem auf Web 2.0 nicht vorbereitet sind.

Der Parteibuchblogger zieht nun die Konsequenzen und will seine Meinung in Zukunft “aus dem Ausland” oder gar anonym unter die Leute bringen.

Und was wird aus der Parteikarriere?

(via Basic Thinking)

Die Kuh beim Saftblog scheint vom Eis zu sein. Und der Humor ist auch wieder zurück.

Dennoch: Nicht zurücklehnen! Das Olympiascheißgesetz muss weg. Hier könnt ihr diesem Wunsch höchst offiziell Ausdruck verleihen.

(via Basic Thinking)

Die WAZ startet eine Serie zum Thema 2.0. Mit einem euphorischen Kommentar, den wesentliche Teile der Leserschaft allerdings kaum verstehen werden, und einer Story über Partnerschaftsportale auf der “Drei” ging die Strecke heute an den Start. Na, dann geht’s ja wohl bald los. Obwohl das Projektblog immer noch seltsam inhaltsleer ist. Langsam könntet ihr mal viral werden in der Nachbarstadt.

Drüben auf dem Fischmarkt ist das Thema auch schon aufgeschlagen. Lest ihr die WAZ dort oben?