naja, ich halte das grundsätzlich für symptomatisch: ich halte fachminister in der regel für reine repräsentativ-figuren. das geballte wissen (?) lauert dann in den referaten oder in der unüberschaubaren masse externer berater (??). und war der glos nicht nur eine notlösung, weil der stoibär keine lust hatte? völlig glosgelöst…
Danke, dass mir dieses Ball zuspielst. In der Tat müssen Minister keine Fachleite sein. Darum geht es aber nicht. “Das Internet zu bedienen”, hat immer weniger von Fachwissen. Es ist vielmehr beinahe eine Kulturtechnik geworden. Selbst 80jährige werden in kurzer Frist ohne Internet nicht mehr angemessen leben können. Wenn sich ausgerechnet der Wirtschaftsminister dieser Tatsache verweigert, halte ich das für fatal.
schon recht - aber “ich gehe heute online” stimmt ja auch nicht, “auf den rechner ziehen” klingt ja auch nicht mehr ao arg ungewöhnlich und eine benutzeroberfläche bedient man ja auch :-) vielleicht will der gute aber auch einfach nur ein gerechter wirtschaftsminister sein und keine branche vergraulen: “fliesen legen? da hab’ ich doch meine leute für…” Es ist wie es ist: die mails schnappt sich der chef nicht selbst aus dem digitalen postfach, das machen “meine leute” und dann kommt’s in die analoge laufmappe…
[…] Die Bemerkung von Gloß, er habe seine Leute, die das Internet bedienen könnten, wird in verschiedenen Blogs diskutiert. Tatsächlich ist es ein Massenphänomen, dass Leute in Führungspositionen das Internet nicht selbst nutzen und sich kaum darin auskennen. Die 80jährige zum Maßstab zu nehmen, trifft aber nicht den Punkt. Um das Internet wirklich nutzen zu können, muss man entweder viel Zeit haben oder seinen Arbeitstag vor dem Computer verbringen. Politiker, Konzernchefs, Professoren u.ä. tun das nicht: Sie sind unterwegs, sitzen in Sitzungen, halten Reden u.ä. Da haben sie um eine Chance. […]
blog.50hz.de? Was ist das denn? Kurz gesagt, eine leicht chaotische Sammlung dessen, was 50hz bewegt: Alltägliches, Ärgerliches, das Verkehrsmittel Bahn und - ganz besonders - Zeitungen (und andere Medien) sowie die Beobachtung eben derer. Ach ja! Und Blogs natürlich.
19.03.07 um 20:26
naja, ich halte das grundsätzlich für symptomatisch: ich halte fachminister in der regel für reine repräsentativ-figuren. das geballte wissen (?) lauert dann in den referaten oder in der unüberschaubaren masse externer berater (??). und war der glos nicht nur eine notlösung, weil der stoibär keine lust hatte? völlig glosgelöst…
19.03.07 um 21:59
Danke, dass mir dieses Ball zuspielst. In der Tat müssen Minister keine Fachleite sein. Darum geht es aber nicht. “Das Internet zu bedienen”, hat immer weniger von Fachwissen. Es ist vielmehr beinahe eine Kulturtechnik geworden. Selbst 80jährige werden in kurzer Frist ohne Internet nicht mehr angemessen leben können. Wenn sich ausgerechnet der Wirtschaftsminister dieser Tatsache verweigert, halte ich das für fatal.
19.03.07 um 22:16
schon recht - aber “ich gehe heute online” stimmt ja auch nicht, “auf den rechner ziehen” klingt ja auch nicht mehr ao arg ungewöhnlich und eine benutzeroberfläche bedient man ja auch :-) vielleicht will der gute aber auch einfach nur ein gerechter wirtschaftsminister sein und keine branche vergraulen: “fliesen legen? da hab’ ich doch meine leute für…” Es ist wie es ist: die mails schnappt sich der chef nicht selbst aus dem digitalen postfach, das machen “meine leute” und dann kommt’s in die analoge laufmappe…
19.03.07 um 23:48
Du erwartest doch nicht wirklich, das ich hier schreibe, was ich von Michel Glos halte, oder?
20.03.07 um 00:06
oh bitte, doch :-)
20.03.07 um 12:54
Wie wollen nicht verschweigen, dass so ein Glosiger Michi auch etwas für sich hat: rebellmarkt.blogger.de/st...
20.03.07 um 13:09
oh ja, interessante sicht der dinge…
20.03.07 um 15:04
[…] Die Bemerkung von Gloß, er habe seine Leute, die das Internet bedienen könnten, wird in verschiedenen Blogs diskutiert. Tatsächlich ist es ein Massenphänomen, dass Leute in Führungspositionen das Internet nicht selbst nutzen und sich kaum darin auskennen. Die 80jährige zum Maßstab zu nehmen, trifft aber nicht den Punkt. Um das Internet wirklich nutzen zu können, muss man entweder viel Zeit haben oder seinen Arbeitstag vor dem Computer verbringen. Politiker, Konzernchefs, Professoren u.ä. tun das nicht: Sie sind unterwegs, sitzen in Sitzungen, halten Reden u.ä. Da haben sie um eine Chance. […]