Bochum hat zu wenige Baustellen
Ich hatte ja kürzlich eingestanden, dem Marketing Club Bochum beigetreten zu sein. Nach ersten Erfahrungen mit dem Marketing Club Düsseldorf war ich vor meiner ersten Abendveranstaltung offen gestanden etwas skeptisch geworden.
Die Auftaktveranstaltung 2007 hat aber alle Zweifel ausgeräumt. Die Mitgliedschaft in diesem Verein ist nicht nur zweckmäßig, sondern auch noch vergnüglich.
Geladen war in das imposante Radom der Sternwarte Bochum. Eine Institution mit höchst skurilem Werdegang. Quasi Antenne gewordene Völkerverständigungsbewegung.
Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag vom für Bochum nicht ganz unbedeutenden Juwelier Michael Mauer. Sein Thema: Total Quality Management (TQM). Höchst trockener Stoff, der in der sehr geraffter Form den Zuhörern volle Konzentration abverlangte.
Dafür wurde es im zweiten Teil des Vortrags umso amüsanter: Mauer nutze die Gelegenheit für einen Weckruf an die (nicht) versammelte Truppe aus Einzelhändlern und Verantwortlichen bei der Stadt. Seine These: Bochum ist viel besser als sein Ruf. Die als Problem wahrgenommenen Umstände seien überwiegend keins. Vielmehr wird schlicht falsch darüber kommuniziert.
Plastisch wurde es am Beispiel Baustellen. Darüber wird in Bochum von allen Seiten gerne geklagt. Zu viele, zu lange, zu dreckig. Mauer meint hingegen, es müsse dringend mehr gebaut werden. Vielleicht sollte manche Baustelle etwas besser gemanaget aber ganz sicher besser verkauft werden. Motto: Wir machen Bochum noch schöner.
Recht hat er.
Sag was, bevor Du gehst!