Hombach: Mal wieder
Thomas Knüwer hat Angst um seine Zukunft. Nach Lichtgestalt Döpfner fühlte sich nun auch der Denker Hombach bemüßigt, die Zukunft der (gedruckten) Zeitung herbeizureden. Kein gutes Zeichen - wie Knüwer findet! Die Zeitung könnte bald das gleiche Schicksal ereilen, wie dem Fußballtrainer, dem der Vereinspräsident informell das Vertrauen ausspricht. Das Ende ist nah!
Bei Hombach findet Knüwer mindestens zwei Haare in der Suppe. Hombach verkennt zum einen völlig die zerstörische Kraft der Demographie, wenn er von der Beharrlichkeit der Zeitungsleser fabuliert. Zum zweiten stellt Knüwer enttäuscht fest, das Hombach wie Döpfner zumindest Ansätze von Ideen für “Beyond Print” entwickelt, von diesen Ideen jedoch nichts auf die Straße bringt.
In einem Punkt möchte ich Knüwer jedoch deutlich wiedersprechen. Wenn Hombach die Vorteile der gedruckten Zeitung wie folgt auf den Punkt bringt, ist ihm unumwunden zuzustimmen.
“Zeitung benötigt keine Akkus, Batterien oder Kabel. Man muss für sie keinen Wartungsvertrag abschließen, und dass sie ein Leichtgewicht ist, muss man niemandem erklären. Die Zeitung ist ökologisch wieder verwertbar und biologisch abbaubar. Sie lässt sich zu jedem Ort hin mitnehmen und geht mit einem in den Zug oder Bus, ins Auto oder Flugzeug und sogar ins Bett…”
Wenn es eine Chance für Zeitungen gibt, dann gerade weil sie auf Papier gedruckt sind. Es ist zwar richtig, dass die Kids auch gerne mit Knöpfen spielen. Dem Charme des bedruckten Papiers können aber auch sie sich aber nicht entziehen.
Sag was, bevor Du gehst!