Zeitungsverkäufer am südlichen Jadebusen
Mein Fall ist für den südlichen Jadebusen eher ungewöhnlich. Ich komme von dort, ich lebe (noch) im Ruhrgebiet und nun kehre ich bekanntlich zurück. So macht man das nicht. Entweder man bleibt gleich dort oder man ist eben weg.
Sehr typisch für die Region ist jedoch ihre Beliebtheit bei Menschen aus dem Ruhrgebiet. Menschen, die im Pott geboren wurden und dort tief verwurzelt sind. Warum gerade diese Menschen sich so gerne in Sehestedt im Schlamm suhlen? Ich weiß es nicht. Aber vielleicht outen sich ja welche in den Kommentaren?
Diese am südlichen Jadebusen meist “Urlauber” genannten bestimmen auf jeden Fall das örtliche “überregionale” Zeitungsangebot.
Die Aufnahme hier entstand am Ostersamstag 2008 bei Wullenkord Zigarren in Varel. Im Angebot:
- Express, Köln
- Kölner Stadtanzeiger, Köln
- Ruhr Nachrichten, Dortmund
- NRZ, Düsseldorf
- WAZ, Essen
- und - na ja - die taz.
Ich widme diesen Beitrag Thomas Knüwer, der immer wieder beweist, dass Journalisten gute Blogger sein können. Ich habe mir bei ihm den halben Titel für diesen Beitrag geliehen. Danke. Auch dafür.
24.03.08 um 19:12
Welche Ortsteile haben denn WAZ/NRZ/RN im Norden?
24.03.08 um 20:15
Hab ich nicht drauf geachtet. Hole ich aber nach.
26.03.08 um 08:08
Übrigens: Da ist eindeutig die Neue RUHR Zeitung (verm. “Postausgabe Essen”) zu sehen. Das rückt dann aber wenigstens den doch leicht schrägen Ruhrproporz wieder etwas gerader.
26.03.08 um 10:43
Danke rebusch. Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen ;-).
Und zum Proporz: Dort oben macht man keinen großen Unterschied, ob jemand aus RE, EN, ME oder D kommt. Selbst Aachen wähnen manche noch im Dunste von Zechen und Hochöfen. Allenfalls Köln hat das Zeug zur separaten Wahrnehmung.
26.03.08 um 11:42
Da ist leider was dran. Den Unterschied zwischen N Rhein und N Ruhr Z blicken vermutlich selbst WAZens nicht so wirklich, was man der Düsseldorfer NRZ auch häufig anmerkt. Diese Ruhrtotschlägermentalität sagt übrigens einiges über das verkorkste Selbstverständnis des “Gebiets” aus… (An dem sperrigen HochN-Slogan sind dann aber natürlich wieder Werbewichtigtuer-US-Rheinländer schuld)