Sich rumfahren lassen

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Anders als man angesichts meines Engagements um die Ruhr.2010 vielleicht vermuten mag, nutzte ich das kulturelle Angebot der Metropole Ruhr sträflich selten. Und so ist es nur der Großzügigkeit eines Freundes und ein bisschen Glück zu verdanken, dass die diesjährige Triennale nicht gänzlich an mir vorbeigezogen ist.

Ich war also in der Oper. Vermutlich in der ungewöhnlichsten Operninszenierung, die ich je besucht habe oder noch besuchen werde. “Die Soldaten” von Bernd Alois Zimmermann aufgeführt in der Jahrhunderthalle Bochum.

Das ganze war in vielerlei Hinsicht beeindruckend. Allein der Ort der Aufführung, diese unendlich lange Industriehalle. Dann der bühnentechnische Aufwand: Ein durch die gesamte Halle reichender Steg, um- und überbaut durch die auf Schienen verschiebbaren Zuschauerränge. Auch das stimmliche Können der Sänger und die Leistung der Symphoniker.

Im Zusammenwirken all dessen, ergeben sich einige wirklich hoch emotionale Situationen in den man gebannt auf seinem etwas unbequemen Stuhl verharrte.

Allerdings: Musikalisch ist Zimmermann starker Tobak. Mein Gastgeber und ich waren vermutlich nicht die einzigen auf den ausverkauften Rängen, die das komplexe, wenig melodische Tonwerk hoffnungslos überforderte. Es spricht für das Publikum der Region, dass es sich offenbar trotzdem gerne auf solche Aufführungen einlässt. Die Soldaten sind immerhin eine Wiederaufnahme aus dem letzten Jahr und dennoch waren Karten wohl nur mit Mühen zu ergattern.

Oder - wie in meinem Fall - mit Glück. Nochmals Danke! auf die andere Seite der Königsallee.

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Schon 2 Kommentare.

  1. Martin

    ja- ja: Ja! Und die Bilder???

  2. 50hz

    Guckst Du hier: flickr.com/photos/8972116... Danach war ja leider der Akku leer :-(

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