Herr Lumma hat ja schon recht, wenn er das aktuelle Tohuwabohu um unsere Kinder bekrittelt. Aber ich habe das Gefühl, dass Frau von der Leyen auf einem ganz guten Weg ist.

Die in der Koalitionsklausur beschlossene Formel zu den steuerlichen Regelungen ist ein enormer Durchbruch. Erstmals kommt zum Ausdruck, dass berufstätige Eltern, die ihre Kinder in der Regel mangels Alternativen privat betreuen lassen müssen, Ausgaben haben, die als Werbungskosten abgesetzt werden können. Die Betreuung der Kinder ist unmittelbare Voraussetzung für die Berufstätigkeit, genauso wie ein Arbeitszimmer oder ein Dienstwagen (mich wundert, dass sich das Verfassungsgericht nicht früher schon mal damit beschäftigt hat).

Jetzt hoffen wir mal, dass die Sozialromantiker (in der SPD und sonstwo) sich nicht durchsetzen. Wer die gefundene Regelung als sozial unausgewogen bezeichnet, muss auch so ehrlich sein, Unterschiede beim Gehalt grundsätzlich als unsozial zu bezeichnen. So weit ist man nicht einmal Sozialismus gegangen.

Im übrigen haben Herr Lumma und Frau von der Leyen natürlich recht: Her mit dem Recht auf einen (meinetwegen auch kostenlosen) Kitaplatz ab sechs Monaten. Wenn wir soweit sind, können wir die steuerliche Freistellung gerne wieder abschaffen. Die brauchen wir dann nicht mehr.

Übrigens: Was alles geht, wenn man nur will zeigt diese Einrichtung in (!) Gelsenkirchen.