Tibet

Mir zu Tibet eine Meinung zu bilden, fällt mir auch heute nicht leichter. Wie schwer auch anderen eine Posititionsbestimmung fällt, erkennt man etwa an den Kommentaren von Thomas Wels und Uli Reitz in der WAZ von Morgen. Mit durchaus ähnlichen Argumenten kommen sie zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen.

Zu dem was heute anlässlich der Entzündung des Olympischen Feuers in Griechenland geschehen ist, habe ich allerdings sehr wohl eine Meinung.

Schlimm genug, dass die Chinesen nicht den Scheid haben, ihr Vorgehen in Tibet, das sie ja offenbar für richtig und begründbar halten, zumindest der internationalen Kritik offen zu zeigen.

Dass der Protest gegen die Abschottung Tibets für unabhängige Journalisten in einem Land der Europäischen Union auf diese Weise unterschlagen, ja niedergeschlagen wird, ist eine Schande.

Jeder der Macht und Mittel hat, den Fackellauf zu boykottieren, sollte diese einsetzen, solange China die freie Presse in Tibet nicht zuschauen lässt.

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Schon 4 Kommentare.

  1. Rolf

    Damals im alten Griechenland herrschte zumindest während der Spiele Frieden, und allein die öffentliche Meinung sorgte schon dafür, dass sich alle daran hielten. Das ist halt schon ein paar Tausend Jahre her.

    Wie schön wäre es, wenn die Fackel einfach nicht ankäme? Wenn sich die Fackelträger weigerten, das Ding anzufassen und weiter zu geben?

    Stattdessen lese ich dieses Paradebeispiel eines hirnlosen Opportunismus: presseportal.de/pm/21573/...

    Mir geht es gar nicht mal um Felix M. Sondern darum, dass sich Sponsoren wie VW dafür stark machen, dass die Spiele kommen. Das ist der Skandal. Insbesondere dann, wenn man daran denkt, dass auch das Land Niedersachsen VW-Anteile besitzt.

    Wie wäre es, wenn Sportler auf einen Auftritt freiwillig verzichteten? “Och, ich habe aber sooo lange dafür trainiert…” Ja klar, und das viele Training hat dafür gesorgt, dass dem Sportler jeder klare Gedanke und jedes moralische Empfinden abhanden kommt.

    Wenn ich die Verlautbarungen von IOC und NOSB aus den vergangenen Tagen lese, dieses scheinheilige “aber wir haben schon was für die Menschenrechte erreicht”, dann sehe ich das Gegenteil von dem, was Pierre de Frédy, Baron de Coubertin erreichen wollte. Prof. Wiki sagt nämlich über ihn: “Ab 1880 trat er […] für eine Wiederbelebung der Olympischen Spiele ein, mit welchen er nationale Egoismen überwinden und zum Frieden und zur internationalen Verständigung beitragen wollte.”

    Ich für meinen Teil weiß, dass ich mich im Sommer diesem Olympia-Schwindel, dieser Farce eines “Treffens der Jugend der Welt” entziehen werde. Es ekelt mich.

  2. Jochen Hoff

    Ich hab mich heute Nacht auch noch mal mit dem Thema Tibet beschäftigt und mal versucht das Problem auf seinen Kern zurückzuführen, ohne mich in Einzelheiten zu verfangen. Ich weiß nicht ob ich richtig liege:

    duckhome.de/tb/archives/2...

  3. ” Steinmeier beeindruckt China » ring2*

    […] Allein, ansehen muss man sich die ja nicht. Wenn man den Freiheitskampf der Tibeter als einen gerechten versteht, dann ist ein Boykott der Eröffnungsfeier für unsere Politiker Pflicht und ein Konsumverzicht auf die Fernsehbilder aus Peking eine machbare Alternative, ohne sich des Vorteils zu berauben, die ein solcher Event auch politisch und kommunikativ bringen würde.. […]

  4. AEKRU

    Stellen sie sich vor: Es ist Olympiade in Peking und keiner geht hin? Toll, oder Grüße

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