VDSL: Und immer noch ins Krankenhaus

Ich fahre auf meinem täglichen (Rad-)Weg zur Arbeit schon seit geraumer Zeit - um genau zu sein seit dem 28. April 2007 - eine andere Strecke als im noch im Winter. Statt mich über die Kreuzung Sheffield-Ring/Harpener Hellweg und dann weiter über den Castroper Hellweg zu mühen, nutze ich einen Radweg, der offziell erst jüngst eröffnet wurde. Er beginnt quasi auf dem Gelände der Stahlwerke Bochum und endet am Heizkraftwerk Hiltrop (In der Grume) und nutzt eine stillgelegte Güterbahntrasse.

Der Weg hat wirklich Charme, da man Castroper Straße, A40 und A43 fast unbemerkt passiert und beinahe das Gefühl hat, mehr durch einen dichten Wald zu radeln denn entlang von Gewerbegebieten.

Kenntnis von diesem Weg, den man zufällig sonst kaum finden würde, habe ich durch den Radverkehrsbeauftragten der Stadt Bochum, den ich am 27. April in dieser Angelegenheit kontaktiert hatte. Ihm sei für den Tipp herzlich gedankt.

Der neue Weg hat allerdings einen gravierenden Nachteil. Statt Asphalt wurde eine wassergebundene Decke verbaut. Bei Regen sieht deshalb das Rad, das Gepäck und wenn es dicke kommt auch der Radler hinterher aus, wie durch den Schlamm gezogen.

Angesichts der Regenmengen, die heute morgen hier herunterkamen, habe ich deswegen erstmals seit über 3 Monaten wieder den Weg über besagte Kreuzung genommen. Und - ihr ahnt es schon - das Loch ist noch da.

Der Radverkehrsbeauftragte hatte den Schaden damals mit den Worten

“… ich teile Ihre Ansicht, dass dieses Stelle sehr gefährlich ist, schon alleine aufgrund des Fotos - ein Längsaufbruch notdürftig mit Sand zugeschüttet, ich fasse es nicht…”

beschrieben. Dem ist nichts hinzufügen. Außerdem hatte er mir mitgeteilt, den Schaden dem Tiefbauamt mit der Bitte um Beseitigung weitergeleitet zu haben.

Im Grunde hätte mir klar sein müssen, dass das Loch heute noch da sein würde. Wer auf das Tiefbauamt der Stadt Bochum vertraut, ist verloren. Das weiß ich nicht zuletzt deshalb, weil ich dessen innere Verhältnisse recht gut kenne.

Angesichts eines Zustands, den man wohl “Gefahr im Verzug” nennen könnte, bin ich dennoch einigermaßen entsetzt, ob der Fahrlässigkeit, die die Untätigkeit des Tiefbauamtes bedeutet.

Ich schicke den Link zu diesem Beitrag jetzt gleich an die Oberbürgermeisterin und an die WAZ. Und in einer Woche fahre ich dann dort noch einmal vorbei.

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Schon 2 Kommentare.

  1. Dennis

    Hals und Beinbruch ! ;-)

  2. blog.50hz.de

    VDSL: Nicht mehr ins Krankenhaus…

    Zumindest hier nicht mehr. Dafür jetzt an anderer Stelle. Aber dazu mehr in den nächsten Tagen.
    Und welche Lehre soll ich daraus nun bitte ziehen? Statt die Fachbehörde zu infomieren, immer gleich bei der OB meckern?

    ……

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