Bochum Hbf: Sadisten

Ich weiß ja nicht, wer bei der Bahn für die Auswahl von Bahnsteigmöblierung zuständig ist. Ich weiß aber sicher, dass dieser Typ (eine Frau kann das eigentlich nicht gewesen sein) entweder

  • ein totaler Volldepp,
  • ein fauler Strick oder
  • ein mieser Sadist ist.

Zum Hintergrund. Bochum Hbf, übrigens eine Perle unter den Bahnhöfen, wird saniert. Seit Monaten! Zählt man die gescheiterten Anläufe hinzu, sogar seit Jahren. So langsam kommt es aber jetzt zu einem guten Ende.

Im Zuge der Sanierung wurden auch die Bahnsteige neu plattiert; anders als in richtigen Großstädten (die ja teilweise eigentlich viel kleiner sind als BO) zwar nicht mit Naturstein, aber immerhin. Und da die Bochumer Bahnsteige verdammt lang sind, eine ICE 3-Doppelganitur findet Platz (ergo ca. 400 m), die Bahnsteigübedachungen aber eher kurz (geschätzte 80m) und außerdem sehr weit weg vom typischen Haltplatz der edlen 1. Klasse positioniert sind, war es durchaus eine gute Idee, ein bisschen Wetterschutz einzuplanen.

Von diesen “Unterständen” gibt es wohl zwei Grundtypen, die auf allen jüngst sanierten Bahnhöfen anzutreffen sind. Einen mit Dach und einen halt ohne. Letzterer eignet sich für zugige Bahnsteige, wo es ohnehin schon ein Dach gibt.

Für Bochum wurde wie folgt bestellt:

  • mit Dach: 1 Stück
  • ohne Dach: 14 Stück

Von denen ohne Dach stehen mindestens 8 außerhalb der Bahnsteigüberdachung. Dort schützen Sie zwar gegen Wind. Die Fahrgäste der ersten Klasse werden aber weiterhin nass, wenn es denn mal regnet. Die der zweiten übrigens auch, wenn sie ihre Sitzplätze nicht gerade in der Zugmitte suchen.

(Bei Gelegenheit werde ich das noch mal photographisch dokumentieren.)

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